Der Bankensoftwarespezialist Temenos ist solide ins Jahr 2022 gestartet und will im Jahresverlauf weiter zulegen. Gut läuft vor allem das Geschäft mit Softwarelizenzen. Dabei hat die Gruppe erste Verträge zum neuen Abomodell aufgegleist.

"Temenos ist der Start ins 2022 geglückt und wir sind für weiteres Wachstum sehr gut positioniert", sagte Firmenchef Max Chuard an einer Telefonkonferenz. In dem sich im Zuge der Digitalisierung stark verändernden Bankenumfeld sei die Nachfrage nach IT-Lösungen ungebrochen.

Daran hat sich laut Chuard auch seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine nichts verändert. Und auch die weltweit starken Inflationstendenzen hätten sich bislang kaum negativ auf das Geschäftsumfeld von Temenos ausgewirkt.

Im ersten Quartal nahm der Umsatz um gut 5% auf 220,7 Millionen US-Dollar zu, wie Temenos am 26. April nach Börsenschluss mitteilte. Das war etwas weniger als von Analysten erwartet.

Doch Chuard sieht die Gruppe nach wie vor gut auf Kurs, das für 2022 angepeilte Wachstum von mindestens 10% zu erreichen. Schliesslich seien 17 neue Kunden dazugewonnen worden und die Buchungen hätten um ein Viertel zugelegt.

Grund zur Zuversicht gibt das in Europa und den USA sehr gut laufende Geschäft mit Softwarelizenzen. Gruppenweit stieg der Lizenzumsatz im ersten Quartal von der guten Nachfrage nach Software-as-a-Service-Angeboten getragen um 16%.

Nicht ganz so gut wie die Lizenzverträge entwickelten sich die weiteren Bereiche: Im Unterhaltsgeschäft wuchs Temenos mit 2,5% auf 99,6 Millionen Dollar. Die Einnahmen im Service-Geschäft gingen gar um knapp 7% auf 37,7 Millionen zurück.

Der Umsatzwachstum schlug derweil positiv auf die Ergebnisse durch: Der Betriebsgewinn EBIT nahm um 4% auf 59,3 Millionen Dollar zu. Die EBIT-Marge blieb allerdings mit 26,9% (-0,3 Prozentpunkte) leicht unter dem Vorjahresniveau.

Auch mit Blick auf die Profitabilität hält Temenos an den bislang veranschlagten Prognosen fest. So soll der EBIT in diesem Jahr um 9 bis 11% gesteigert werden und bis 2025 peilt die Gruppe eine EBIT-Marge von über 40% an.

Zusätzlichen Schub erwartet Chuard von dem zu Jahresbeginn eingeführten Abomodell. Im On-Premises-Modell werden im Kern Abonnemente mit einer Laufzeit von fünf Jahren verkauft. Bereits hätten einige Banken solche Abos abgeschlossen und das Kunden-Feedback falle positiv aus, sagte Chuard.