Temenos verdient wieder mehr

24. Oktober 2024 um 09:06
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Jean-Pierre Brulard, CEO von Temenos. Foto: Temenos

Nach einem durchzogenen zweiten Quartal konnte Temenos in den letzten drei Monaten wieder mehr Umsatz und Gewinn erzielen.

Der Schweizer Banken­soft­ware­anbieter Temenos hat im dritten Quartal 2024 wieder mehr eingenommen und auch mehr Gewinn gemacht. Die Jahres­prognose mit Blick auf das Wachstum fällt allerdings pessimistischer aus. Die Hindenburg-Affäre hat das Unternehmen im ersten Halbjahr belastet. Der US-Shortseller hatte Temenos Anfang Jahr "schwerwiegende Unregelmässigkeiten" in der Rechnungslegung vorgeworfen.
In den Monaten von Juli bis September 2024 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4% auf 246,9 Millionen Dollar, wie Temenos an einer Medienkonferenz zu den Quartalszahlen mitteilte. Der bereinigte Betriebs­gewinn (EBIT) stieg um 19% auf 71,3 Millionen Dollar. Die entsprechende Marge legte von 25,2% im Vorjahr auf 28,9% zu. Unter dem Strich blieb pro Aktie ein Gewinn von 0,76 Dollar.
Die Lizenzeinnahmen für Software stiegen laut dem Bankensoftwareanbieter um lediglich 1% auf 96,4 Millionen Dollar. Mit den Ergebnissen hat die Gruppe die Schätzungen der Analysten auf Ebene Umsatz nicht ganz erreicht, beim EBIT und Gewinn je Aktie aber klar übertroffen.
Für das laufende Jahr rechnet Temenos neu mit Lizenzeinnahmen in der Höhe des Vorjahres. Zuvor war das Unternehmen noch von einem Wachstum um 3 bis 6% ausgegangen. Der EBIT soll jedoch weiterhin zwischen 7 bis 9% wachsen und der Gewinn je Aktie ebenfalls weiterhin zwischen 6 und 8%.
Die mittelfristigen Ziele werden laut Temenos derzeit überprüft. Das Management unter dem neuen CEO Jean-Pierre Brulard will an einem Investorentag am 12. November in London einen strategischen Plan und überarbeitete Finanzziele präsentieren.

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