Vor einem Jahr hat eine Ausschreibung aus dem Kanton Thurgau für Aufsehen gesorgt. Der Kanton wollte rund 4500 Computer und über 3000 Monitore für die kantonale Verwaltung beschaffen. Dabei verlangte das kantonale Amt für Informatik
ausschliesslich Geräte von HP.
Nach unserer Berichterstattung wurde die
Ausschreibung im November 2023 abgebrochen, weil die eingereichten Angebote laut dem Kanton "keine wirtschaftliche Beschaffung erlaubten oder den Kostenrahmen deutlich überschritten haben".
Neuer Versuch
Im April startete der Kanton Thurgau dann einen neuen Versuch. Dabei wurden die "technischen Spezifikationen der zu liefernden Notebooks, PC und Bildschirme den unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst", sagte Laurenz Räber, stellvertretender Leiter des kantonalen Amtes für Informatik, gegenüber Inside-it.ch.
So wurden neu auch andere Hersteller akzeptiert, auch wenn bei den Notebooks immer noch eine Kompatibilität mit den vorhandenen Dockingstationen von HP gewünscht wurde. Anbieter, die diese Kompatibilität nicht gewährleisten konnten, mussten zusätzlich ein Angebot für eigene Dockingstationen einreichen.
Lenovo und HP
Jetzt ist klar, wer die Geräte liefern darf. Los 1 für Standard-IT-Arbeitsplatzgeräte, Dockingstationen und Monitore wurde für 3 Millionen Franken an Dplan aus Solothurn vergeben. Das Unternehmen konnte sich gegen zwei weitere Anbieter durchsetzen und hat Lenovo-Geräte angeboten.
In Los 2 wurde Thalmann-Computer aus Müllheim zum Sieger erkoren. Hier wurde nach Client-Hardware mit erhöhten Anforderungen an Kompatibilität mit Dockingstationen und Monitoren von HP gefragt. Auch hier gingen drei Angebote ein, der Auftrag ist insgesamt 1,3 Millionen Franken schwer. Auf Nachfrage teilte uns die Beschaffungsstelle mit, dass Thalmann Computer HP-Geräte liefern werde.
Die beiden Lieferanten werden das Thurgauer Amt für Informatik in den nächsten fünf Jahren mit Computern versorgen. Begründet wurden die Zuschläge damit, dass die beiden Lieferanten die beste Bewertung erreicht haben.