Elon Musks Online-Plattform X ist weniger als halb so viel wert, wie der Tech-Milliardär dafür noch unter dem Namen Twitter bezahlt hat. Bei einer Zuteilung von Aktien an Mitarbeiter sei X insgesamt mit 19 Milliarden Dollar bewertet worden, schrieben unter anderem die Magazine '
Fortune' (Paywall) und '
Verge', die interne Dokumente einsehen konnten. Den Berichten zufolge stammt die Bewertung von Musk selbst.
Der Plattform macht seit der Übernahme ein erheblicher Rückgang der Werbeerlöse zu schaffen, die stets die tragende Säule des Twitter-Geschäfts gewesen waren. Musk sagte mehrfach, dass sie nur noch etwa halb so hoch seien, wie einst bei Twitter. Zahlreiche Unternehmen meiden X als Werbeplattform, weil sie ein negatives Umfeld für ihre Marken befürchten. Musk versucht verstärkt, die Lücke mit Abo-Einnahmen aufzufüllen.
Kredite in Höhe von 13 Milliarden offen
Beim Premium-Abo gibt es nun
seit kurzem drei Stufen – eine davon bietet eine werbefreie Nutzung. Ob sich der Abo-Fokus finanziell lohnt, ist offen. Nach Schätzungen dürfte das ursprüngliche Abonnement für 8 Dollar hochgerechnet jährliche Einnahmen um die 120 Millionen Dollar bringen. Zum Vergleich: Twitter nahm in seinem letzten vollen Jahr als unabhängiges Unternehmen 4,5 Milliarden Dollar mit Werbung und weitere 572 Millionen mit Datenlizenzen und anderen Erlösen ein.
Die Übernahme belegte Twitter und X auch mit Schulden: Musk nahm für den Kauf Kredite von rund 13 Milliarden Dollar auf – die jetzt auf X lasten und für die Schätzungen zufolge rund 1,2 Milliarden Dollar Zinsen pro Jahr fällig werden.