

Uber zahlt in Genf 35 Millionen Franken nach
21. November 2022 um 12:42Der Betrag soll vom Taxi-Dienstleister nachbezahlt werden, damit dieser seinen gesetzlichen Verpflichtungen als Arbeitgeber auch weiterhin nachkommen kann.
Der internationale Fahrdienst-Vermittler Uber hat in der Schweiz immer wieder Probleme mit seinen Anstellungsbedingungen. Sowohl in Genf als auch in Zürich und Waadt haben Gerichte entschieden, dass die Uber-Fahrer einem Anstellungsverhältnis unterliegen und der Konzern entsprechend Sozialleistungen zu entrichten hat. In Genf hat sich das Unternehmen nun gegenüber dem kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit verbindlich bereit erklärt, insgesamt 35,4 Millionen Franken zu bezahlen, um seinen Verpflichtungen als Arbeitgeber nachzukommen.
Der Gesamtbetrag setzt sich dabei aus verschiedenen Zahlungen zusammen, schreibt 'Leman Bleu'. Total 30,8 Millionen sollen an die Sozialversicherungen gezahlt werden. Der Betrag beinhaltet dabei jeweils 15,4 Millionen Franken für den Arbeitgeber- und den Arbeitnehmerbeitrag. Zusätzlich dazu sollen 4,6 Millionen als Entschädigungen an die Betroffenen bezahlt werden.
Kritik am Entscheid
Im Vorfeld der Entscheidung forderten Gewerkschaften eine über doppelt so hohe Entschädigung. Ganze 46 Millionen Franken wollten sie von Uber für die nicht bezahlten Sozialleistungen haben. Entsprechend zeigten sie sich vom Urteil enttäuscht: "Der Staat hat sich nicht die Mühe gemacht, die tatsächlichen Zahlen zu ermitteln, die Uber in dieser Angelegenheit schuldet. Er hat einfach seine eigenen Interessen und die von Uber auf Kosten der Fahrer bevorzugt", sagte eine Anwältin gegenüber der Zeitung.
Beim Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Genf hiess es, man sei "zufrieden", dass man in einem heiklen Dossier einen Schritt weiter sei und dass "das aktuelle Modell des Betriebs der Uber-Plattform noch immer überprüft wird".
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