Universität Zürich baut Datacenter für 27 Millionen Franken aus

25. Mai 2023 um 12:17
image
Luftaufnahme des Campus Irchel. Foto: Manfred Richter / Universität Zürich

Die Hochschule hat zahlreiche Zuschläge gesprochen, um ihre RZ-Infrastruktur zu erneuern. Wir haben uns die Zahlen genauer angesehen.

Die Universität Zürich baut ihre IT-Infrastruktur aus. Für geschätzt 27 Millionen Franken beschafft die Hochschule Hardware und Services im Bereich Datacenter. Beschaffungs­stelle dafür ist die Abteilung IT-Infrastruktur der zentralen IT-Dienste der Universität. Sie stellt in ihren Rechenzentren Dienstleistungen für den Betrieb und die Forschung zur Verfügung. Dazu betreibt sie ein zentrales Datacenter am Campus Irchel sowie zwei kleine Maschinenräume an der Rämi- und Affolternstrasse, die als Backups dienen.
Im Rahmen des IT-Lifecycle-Managements der IT-Infrastruktur müssen die Server-, Storage- und Netzwerk-Komponenten der Universität kontinuierlich ersetzt werden, heisst es im Pflichtenheft zur Ausschreibung. So werden regelmässig Komponenten und Services ergänzt, um den Fakultäten und assoziierten Instituten neue Leistungen anbieten zu können.
Die Beschaffung gestaltet sich von aussen gesehen relativ kompliziert. Um eine möglichst breite Technologieauswahl und Liefersicherheit zu gewährleisten, verfolgt die Uni eine Multi-Lieferanten- und -Hersteller-Strategie. So will die Hochschule auch in Zukunft "ordnungsgemäss Datacenter-Hardware und -Services beschaffen können, welche die Anforderungen der Universität Zürich bedienen können".
Insgesamt wurden 5 Lose mit jeweils 2 Optionen ausgeschrieben. Das heisst, dass bei den Zuschlägen jeweils bis zu drei verschiedene Lieferanten und Hersteller berücksichtigt werden. Die Zuschlagsempfänger dürfen sich über einen 5-jährigen Rahmenvertrag freuen, der die Beschaffungsstelle zum Abruf von Leistungen ermächtigt. Das Gesamtvolumen für den Um-, Auf- und Ausbau der Rechenzentren beläuft sich gemäss der Universität für die kommenden 5 Jahre auf etwa 27 Millionen Franken.

Die Zuschlagsempfänger

In Los 1 wurden Lieferanten für Server, Software und Anschluss-Komponenten wie zum Beispiel Host-Bus-Adapter oder Grafikkarten gesucht. Insgesamt wurden 6 Offerten eingereicht und alle Anbieter haben einen Zuschlag erhalten. Darunter befinden sich Lake Solutions, Itris, Netcloud, Infoniqa, Bechtle und Transtec. Die Preisspanne der eingegangenen Angebote reichte von 64'000 bis 159'000 Franken.
Im zweiten Los wurden Storage-Komponenten inklusive Software und Anschluss-Komponenten gesucht. 10 Anbieter haben sich beworben und einen Zuschlag erhalten. Dabei handelt es sich um Lake Solutions, Itris, Netcloud, Infoniqa, Bechtle, Swisscom, ABC Systems, Transtec und Dell. Die Preisspanne der Angebote reichte von 581'000 bis über 30 Millionen Franken.
In Los 3 waren Netzwerk-Komponenten und Anschluss-Komponenten wie Converged-, Fiberchannel- oder Ethernet-Switches ausgeschrieben. Eingegangen sind Angebote von Infoguard, Netcloud, Infoniqa, Bechtle, Swisscom, Transtec, UMB und Dell. Sie alle haben auch einen Zuschlag erhalten. Die Preisspanne liegt zwischen 421'000 und 3,6 Millionen Franken.
Nach Hypervisor- und Datacenter-Virtualisierungs-Komponenten inklusive Building Blocks aus angebotenen Server-, Storage-, Netzwerk- und Hypervisor-Komponenten wurde in Los 4 gefragt. 5 Zuschläge mit einem Preisrahmen von 2 bis 4,9 Millionen Franken wurden hierfür vergeben. Zu den Gewinnern gehören Lake Solutions, Netcloud, Itris, Infoniqa und Bechtle.

Virtuelle Maschinen aus dem RZ

Nicht zu den budgetierten 27 Millionen Franken gehören die Virtuellen Maschinen, die die Universität as-a-Service aus einem Rechenzentrum der gewählten Anbieter beziehen will. Für diese Ausschreibung gingen insgesamt 12 Offerten ein. VSHN, Lake Solutions, UMB, Itris, Bechtle, Abraxas, Softwareone, Nordcloud, BTC und Phoenix Systems haben mit ihren Angeboten in einer Preisspanne von 13,3 bis 75,6 Millionen Franken überzeugt.

Loading

Mehr zum Thema

image

Unispital Zürich ersetzt On-Prem-Skype durch Microsoft 365

Das USZ will in der Kommunikation konsequent auf Microsofts Cloud setzen. Dies zeigt eine interne Nachricht an die Mitarbeitenden.

publiziert am 28.9.2023 1
image

Post bietet digitalen Briefeinwurf für KMU

Zusammen mit Klara hat die Schweizer Post einen virtuellen Briefkasten entwickelt. Der Konzern adressiert damit KMU, hält sich mit konkreten Zielsetzungen aber bedeckt.

publiziert am 28.9.2023 1
image

OpenAI lässt ChatGPT von der Leine

Der Konzern hat seinem KI-System einen Zugang zum Internet gegeben. So ist der Chatbot nicht länger auf sein Wissen von vor September 2021 beschränkt.

publiziert am 28.9.2023
image

Swiss Developer Survey 2023 startet: Welche Frameworks mögen Sie?

Was freut und was ärgert Entwicklerinnen und Entwickler? Swiss Made Software fragt nach Trends und Technologien.

publiziert am 28.9.2023