US-Flugchaos: Flugaufsicht ändert Umgang mit IT

31. Januar 2023 um 12:30
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Foto: Ashim D’Silva / Unsplash

Nach der Computerpanne im US-amerikanischen Flugverkehr nimmt die Flugaufsichtsbehörde FAA nun Änderungen an der Datenbank vor.

Eine Computerpanne vom 11. Januar 2023 legte fast den ganzen Flugverkehr in den USA lahm. Nun hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA Veränderungen an der Informatik vorgenommen, um einen solchen Systemausfall zukünftig zu verhindern.
Bei der Synchronisierung der Datenbanken soll eine Verzögerung von einer Stunde verhindern, dass fehlerhafte Dateien sofort das Backup erreichen, berichtet die Nachrichtenagentur 'Reuters'. "Jetzt müssen mindestens 2 Personen während der Wartung des NOTAM-Systems anwesend sein, darunter ein Angestellter oder eine Angestellte in Diensten einer Bundesbehörde", schreibt die FAA in einem Brief an den US-Kongress.

Veraltetes Verkehrssystem

Mit den neuen Massnahmen geht die Aufarbeitung des Flugchaos vom 11. Januar weiter. Ein defektes File in einer Datenbank war damals der Auslöser der Panne. Wegen der Computerpanne durften für etwa 90 Minuten keine Flugzeuge auf Inlandsrouten starten. Insgesamt waren deshalb in den USA mehr als 10'000 Flüge verspätet, mehr als 1300 waren komplett entfallen.
Ausgefallen war dabei das System Notices to Air Missions (NOTAM), das unter anderem wichtige Sicherheitshinweise für Piloten, Flugbesatzungen und andere Nutzer des US-Luftraums bereitstellt. Es besteht aus 2 voneinander abhängigen Systemen: Dem alten System und dem neuen, das aktuell die Grundlage für die Modernisierung sein soll. Die ursprünglichen NOTAMs sollen 2025 eingestellt werden, die gesamte Modernisierung soll 2030 abgeschlossen sein.
Laut 'CNN' fehlt es dem 30-jährigen Kernsystem an Updates. Der US-Verkehrsminister Pete Buttigieg habe nach der Panne mehrmals "deutlich gemacht", dass das System schneller überarbeitet werden müsse, als es der Zeitplan der FAA vorsieht. "Die Öffentlichkeit braucht ein widerstandsfähiges Verkehrssystem", schrieb auch die Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Maria Cantwell, in einer Stellungnahme.

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