Vergleich: Oracle zahlt 115 Millionen Dollar wegen Datenschutzverstössen

22. Juli 2024 um 09:45
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Foto: Peter Kaminski / Flickr unter CC BY 2.0 Deed

Ein Oracle-Tochterunternehmen hat gemäss Klägern persönliche Daten gesammelt und verkauft. Der Konzern verspricht Besserung.

Vor fast zwei Jahren haben einige Datenschutzorganisationen in San Francisco eine Sammelklage gegen Oracle eingereicht. Darin warfen sie dem Softwarehersteller beziehungsweise seinen im Werbegeschäft tätigen Tochterunternehmen vor, persönliche Daten von unzähligen Menschen gesammelt und gegen Entgelt an Dritte verkauft zu haben. Eine klagende Partei, das Irish Council for Civil Liberties (ICCL), behauptete, Oracle habe detaillierte Dossiers zu über 5 Milliarden Menschen angelegt.
Ein Gerichtsurteil wird es in dieser Sache aber nicht geben. Oracle hat mit den Klägern in den letzten Monaten einen Vergleich ausgehandelt, wie der ICCL-Vertreter Johnny Ryan mitgeteilt hat. Oracle wird den Klägern demnach eine Schadensersatzsumme von 115 Millionen Dollar auszahlen. Diese sollen laut Ryan gleichmässig unter den Klägern verteilt werden.
Gleichzeitig habe Oracle Verbesserungen beim Datenschutz in seinem Adtech-Bereich versprochen. Das Unternehmen habe zugesichert, beim weiteren Einsatz der in der Klage beschriebenen Produkte und Dienste, die in der Klage beanstandeten persönlichen Daten nicht mehr zu erfassen. Zudem wolle der Datenbankriese regelmässig Prüfungen durchführen, um sicherzustellen, dass seine Tochterunternehmen die Verpflichtungen zum Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden einhalten.

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