Liberty Global prüft den Verkauf einer Beteiligung an Sunrise. Dies berichtet 'Reuters' unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es hätten Gespräche mit mehreren Investoren stattgefunden, darunter auch mit Schweizer Family Offices. Sunrise wird vier Jahre nach der Übernahme durch Liberty Global wieder unabhängig. Die entsprechenden Vorbereitungen für einen Börsengang im vierten Quartal 2024 verlaufen
laut CEO André Krause nach Plan.
Gemäss
'Reuters' leiten JP Morgan und UBS die Investorensuche. Beide Banken lehnten einen Kommentar ab. Zuletzt seien die Verhandlungen mit sehr vermögenden Schweizer Privatanlegern laut Bericht aber ins Stocken geraten. Grund seien unterschiedliche Vorstellungen zum Preis und zur Schuldenreduktion. Die Nettoverschuldung von Sunrise belief sich zum Ende des ersten Quartals 2024 auf rund 5,4 Milliarden Franken. Den Unternehmenswert bezifferten die Quellen der Nachrichtenagentur mit 8 bis 9 Milliarden Franken. Liberty Global hatte Sunrise 2020 für 6,8 Milliarden Franken von der Börse genommen.
Ein Sprecher von Liberty Global wollte sich nicht zu den laufenden Gesprächen mit Investoren äussern, sagte aber, dass das Unternehmen weiterhin entschlossen sei, vor der Abspaltung 1,5 Milliarden Franken aus der Bilanz von Liberty Global in Sunrise zu investieren, um die Verschuldung zu reduzieren.
In einer separaten Mitteilung hat Liberty Global einen Sunrise Capital Markets Day am 9. September im Vorfeld des erwarteten Spin-offs an der SIX Swiss Exchange angekündigt. Der Tag wird vom Managementteam von Sunrise ausgerichtet, das Investoren und Analysten die operative Strategie und die finanziellen Aussichten von Sunrise präsentieren wird. Eine Roadshow mit dem CEO und dem CFO von Sunrise soll kurz darauf folgen.