Nach dem verheerenden
Cyberangriff auf die Waadtländer Vidymed-Gruppe vom 7. Dezember konnte ein Grossteil der Daten wiederhergestellt werden, wie die Gesundheitseinrichtung in einer Medienmitteilung schreibt. Zuvor mussten die angeschlossenen Ärztinnen und Ärzte der vier medizinischen Zentren in Lausanne und Épalinges vorübergehend zur Arbeit mit
Stift und Papier zurückkehren, weil sie nicht mehr auf ihre Daten zugreifen konnten.
Über einen Monat dauerten die Auswirkungen.
Laut Vidymed wurden nach der Entdeckung des Cyberangriffs alle erforderlichen Massnahmen ergriffen, um die Kontinuität der Pflege zu gewährleisten und die Sicherheit der Computersysteme zu erhöhen. Die technischen Analysen seien jedoch noch nicht abgeschlossen. So gibt das Unternehmen auch nicht an, ob die Angreifer die Daten mithilfe von Ransomware verschlüsselt haben oder ob ein Lösegeld gefordert und bezahlt wurde.
Einzig, dass die Angreifer möglicherweise Zugang zu einem Teil der Daten gehabt hätten, kommunizierte das Unternehmen offen. "Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir aber keine Hinweise darauf, dass die Daten veröffentlicht oder in böswilliger Absicht verwertet wurden", betont die Gesundheitseinrichtung in einem FAQ für Patientinnen und Patienten. "Die Bedrohung ist nicht mehr aktiv, die Systeme gesichert und die Überwachung verstärkt worden", versichert die Gruppe.
Trotz des eingeschränkten Zugangs zu den Krankenakten wurden in den vier Notfallzentren während der Feiertage mehr als 4000 Patientinnen und Patienten betreut. Gegen die Angreifer wurde Strafanzeige eingereicht.