Das Luzerner Kantonsspital (Luks) suchte in einer Ausschreibung einen Dienstleister ab 2025 für "Life-Cycling der bestehenden, konvergierten Hardware". Die Hardware in den eigenen Rechenzentren muss ersetzt werden. Sie werde Ende 2024 den End-of-Life-Status erreichen, heisst es in den Ausschreibungsunterlagen.
Das Luks verfügt in Co-Locations über zwei RZs, die untereinander mit redundanten Netzwerken verbunden sind. Dort werden laut Pflichtenheft "eine Vielzahl von (medizinischen) Applikationen verschiedenster Art" betrieben.
Atos war seit 2017 zuständig
2016 hatte das Luks dafür die "Beschaffung konvergierte Hardware" ausgeschrieben. "Mit dieser Beschaffung wurde auch ein Betreiber für die Hardware gesucht, welcher "sämtliche Aktivitäten rund um Beschaffung, Inbetriebnahme, Konfiguration, Wartung, Betrieb und Ausbau der Hardware abwickelt", so das Pflichtenheft. Diese Hardware sei 2017 in Betrieb genommen und seither sukzessive ausgebaut worden, um den stetig steigenden Leistungsanforderungen Genüge zu leisten.
Der damalige Zuschlag wurde im Januar 2017 für 6,7 Millionen Franken an Atos vergeben. "Die Vergabestelle hat sich entschieden, die Option 'Betrieb' einzulösen. Die Preise für den Zuschlag enthalten entsprechend die Kosten für die Betriebsoption", hiess es zum Zuschlag auf Simap.
4,5 Millionen für Aufbau und Betrieb
Eingegangen sind auf die neue Ausschreibung zwei Angebote. Den Zuschlag hat Bechtle erhalten. Mit dem Dienstleister wird ein Rahmenvertrag über fünf Jahre abgeschlossen. Kernstück des Rahmenvertrags sei "ein Produkt-Portfolio, welches den Anforderungen des Luks entspricht und welches während der Laufzeit des Rahmenvertrags in Absprache mit dem laufend ergänzt und erneuert wird". Wartung und Betrieb der "Komponenten, bis Unterkante Hypervisor, und die Übergabe der Infrastruktur am Ende der Betriebsphase sind integraler Bestandteil der Ausschreibung".
Bechtle erhält 4,5 Millionen Franken für "den initialen Aufbau der zukünftigen Rechenzentrums-Infrastruktur und für deren Betrieb in den Jahren 2025-2029", heisst es zum Zuschlag. Das Gesamtvolumen des Rahmenvertrags beträgt 30 Millionen Franken, das "höchstmögliche", vom Luks abrufbare Gesamtvolumen über alle Verträge hinweg. Dazu können gemäss Pflichtenheft "Lieferung konvergierte Hardware, Transition und Transformation, Wartung und Betrieb, Beratung zu neuen Komponenten und Themen wie Cloud etc. sowie allfällige Ausbauten der Hardware zwecks Inbetriebnahme neuer Technologien und Services" gehören.