Vor 18 Jahren: Microsoft lanciert iPod-"Killer"

15. November 2024 um 16:06
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Die US-Amerikanerin Anna Tahl bekam für die Bedienoberfläche des Zune einen Design-Preis. Foto: Anna Tahl

Mit dem Zune versuchte Microsoft den Einstieg in den Markt für MP3-Player. Einige Jahre gab es ein Ökosystem aus Hard- und Software für Musikliebhaber – ganz nach dem Vorbild Apples.

Während Jahrzehnten führten Apple-Geräte ein Nischendasein in der Computerindustrie. Die Produkte aus Cupertino galten als leistungsfähig, aber auch kostspielig. Damit waren sie keine Bestseller für den Massenmarkt. Der iPod sollte das ab 2001 ändern. Gemeinsam mit iTunes half Apples Musik-Player der strauchelnden Musikindustrie zurück auf die Beine.
Fünf Jahre später sollte der iPod den Markt beherrschen. Drei von vier MP3-Playern trugen das Apfel-Logo. Zu diesem Zeitpunkt entschied sich Microsoft, ebenfalls einen digitalen Musik-Abspieler zu lancieren. Im Sommer 2006 war von einem iPod-"Killer" zu lesen, im November kam der Zune tatsächlich auf den Markt.

Microsofts Einstieg in den Musikmarkt

Im Endjahresgeschäft legte der Zune 30 – mit einer 30 Gigabyte fassenden Festplatte – dann einen vielversprechenden Start hin. Aus dem Stand gelang ihm ein Marktanteil von 9%. Der iPod hatte im gleichen Zeitraum "nur" noch 63%.
Von vielen noch unbeachtet, gründeten ebenfalls 2006 zwei Geschäftsleute in Stockholm einen Dienst namens Spotify. Er sollte einige Jahre später auch die Daseinsberechtigung des iPods infrage stellen. Da war Microsofts Zune fast schon wieder Geschichte.
Während fünf Jahren hechelte Microsoft dem Markführer mit neuen Playern hinterher. Neun Modelle sollte die Produktpalette am Ende umfassen, wobei das Spitzenmodell Zune HD 64 im April 2010 nur noch auf einen Marktanteil von 2% kam. Zwei Jahre später kündigte Microsoft auch das Re-Branding für den Zune Marketplace an. Er ging im Xbox Music und Xbox Video respektive Windows Phone Store auf. Damit war Zune endgültig Geschichte.

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