Wann verlieben wir uns in KI?

16. Mai 2024 um 10:12
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Google-CEO Sundar Pichai auf der Bühne der I/O 2024. Quelle: Screenshot / Google

Mit KI-Bots kann man sich unterhalten, wie mit Freunden. Manche Menschen werden wohl mit der Zeit eine "tiefe Beziehung zu KI-Assistenten" aufbauen, sagte der Google-Chef.

Diese Woche hat OpenAI sein neues Modell GPT-4o angekündigt, das jetzt auch gesprochene Sprache verstehen und verwenden kann. Die KI-Firma hatte die Funktion bereits vergangenen Herbst ersten Testern gezeigt. Man könne mit der KI sprechen, als ob sie die beste Freundin wäre, hielt eine Journalistin vom 'Wall Street Journal' fest – eine "vage beunruhigende Vorstellung", kommentierte dies damals Inside-IT-Journalist Hans Jörg Maron.
Die Technologiekonzerne finden dies offenbar aber weniger beunruhigend, wie sich am Rande der Entwicklerkonferenz Google I/O zeigte. Google hat nur einen Tag nach der GPT-4o-Ankündigung ebenfalls eine KI-Software präsentiert, die sich mit Menschen unterhalten können soll. Er gehe davon aus, dass Menschen eine emotionale Verbindung zu Programmen mit Künstlicher Intelligenz aufbauen werden, sagte CEO Sundar Pichai gemäss Medienberichten.
Der Google-Chef wurde an einer Pressekonferenz von Journalisten auf den Film "Her" angesprochen, in dem sich der Protagonist in eine KI-Software verliebt. Man verfüge über eine leistungsstarke Technologie und einige Leute werden wohl mit der Zeit eine "tiefe Beziehung zu KI-Assistenten" entwickeln, so der Google-Chef laut der deutschen Presseagentur 'DPA'.
"Es gibt Menschen, die die Technologie nutzen werden, um Erinnerungen an geliebte Menschen zu bewahren", wird Pichai von 'The Sun' zitiert. Er betonte demnach aber auch, dass die Technologie beispielsweise Menschen mit Sprachschwierigkeiten helfen könnte. Google habe seit Langem in KI investiert und könne die Technologie nun Milliarden Menschen zugänglich machen. "Das ist unsere Mission", hiess es vom Google-Chef.

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