Die Stadt Winterthur führt im Zeitraum von 2025 bis 2027 die Geschäftsverwaltungslösung von Fabasoft in der ganzen Stadtverwaltung ein. Der Hersteller soll seine Software einerseits selbst betreiben. Andererseits benötigen die städtischen Informatikdienste Hilfe bei der Migration ihrer bestehenden Dokumentenablage in das Enterprise Content Management System.
Im Jahr 2022 hatte die Stadt bereits eine öffentliche Ausschreibung gestartet, bei der Fabasoft den
Zuschlag erhalten hatte. Nun möchte Winterthur den Betrieb der Software an den Hersteller übergeben. Denn den Informatikdiensten fehle Know-how zur Applikationsarchitektur und den geeigneten Komponenten und Tools. Fabasoft besitze diese Kompetenzen als einziger Anbieter, weshalb der Auftrag freihändig vergeben wird. Für die Laufzeit von sieben Jahren erhält der Anbieter mehr als 1,7 Millionen Franken.
Automatisierte statt manuelle Migration
Weitere rund 500'000 Franken Wert ist der Freihänder für die automatisierte Dokumenten-Migration. Er geht ebenfalls an Fabasoft. Wie es auf der Beschaffungsplattform Simap heisst, sei die Migration in der ursprünglichen Ausschreibung nicht berücksichtigt worden. Vielmehr war man davon ausgegangen, dass die Gruppenlaufwerke von den einzelnen Bereichen manuell migriert werden.
Im Pilotprojekt sei jedoch vom Hersteller ein Verfahren und für die automatisierte Migration der Inhalte in den Gruppenlaufwerken in die Fabasoft-Software entwickelt worden. Sie könne unter bestimmten Umständen per Skript geschehen. Da mit 42 Einführungsprojekten gerechnet werde, bei denen eine Laufwerksmigration erforderlich ist, erhält Fabasoft nun noch zusätzliche finanzielle Mittel. Denn nur sie besässen das notwendige Wissen, die entsprechenden Ressourcen und die organisatorischen und technischen Voraussetzungen, wie es zur Begründung heisst.