Winterthur zahlt Fabasoft für Betrieb und Migration

13. Mai 2025 um 11:51
image
Stadtverwaltung im Superblock. Foto: Stadt Winterthur

Die Stadtverwaltung benötigt in zwei Projekten die Unterstützung des Herstellers Fabasoft. Dafür werden Aufträge im Gesamtwert von 2,2 Millionen Franken freihändig vergeben.

Die Stadt Winterthur führt im Zeitraum von 2025 bis 2027 die Geschäftsverwaltungslösung von Fabasoft in der ganzen Stadtverwaltung ein. Der Hersteller soll seine Software einerseits selbst betreiben. Andererseits benötigen die städtischen Informatikdienste Hilfe bei der Migration ihrer bestehenden Dokumentenablage in das Enterprise Content Management System.
Im Jahr 2022 hatte die Stadt bereits eine öffentliche Ausschreibung gestartet, bei der Fabasoft den Zuschlag erhalten hatte. Nun möchte Winterthur den Betrieb der Software an den Hersteller übergeben. Denn den Informatikdiensten fehle Know-how zur Applikationsarchitektur und den geeigneten Komponenten und Tools. Fabasoft besitze diese Kompetenzen als einziger Anbieter, weshalb der Auftrag freihändig vergeben wird. Für die Laufzeit von sieben Jahren erhält der Anbieter mehr als 1,7 Millionen Franken.

Automatisierte statt manuelle Migration

Weitere rund 500'000 Franken Wert ist der Freihänder für die automatisierte Dokumenten-Migration. Er geht ebenfalls an Fabasoft. Wie es auf der Beschaffungsplattform Simap heisst, sei die Migration in der ursprünglichen Ausschreibung nicht berücksichtigt worden. Vielmehr war man davon ausgegangen, dass die Gruppenlaufwerke von den einzelnen Bereichen manuell migriert werden.
Im Pilotprojekt sei jedoch vom Hersteller ein Verfahren und für die automatisierte Migration der Inhalte in den Gruppenlaufwerken in die Fabasoft-Software entwickelt worden. Sie könne unter bestimmten Umständen per Skript geschehen. Da mit 42 Einführungsprojekten gerechnet werde, bei denen eine Laufwerksmigration erforderlich ist, erhält Fabasoft nun noch zusätzliche finanzielle Mittel. Denn nur sie besässen das notwendige Wissen, die entsprechenden Ressourcen und die organisatorischen und technischen Voraussetzungen, wie es zur Begründung heisst.

Loading

Mehr zum Thema

imageAbo

Stadt Luzern sieht wenig Chancen für Open Source

Der Stadtrat äussert sich zu einem Postulat, das mehr Open-Source-Software fordert. Für Mitinitiant Adrian Häfliger ist die Antwort eine "Kapitulationserklärung".

publiziert am 13.6.2025
imageAbo

Zollikon lagert IT teilweise aus

Die Zürcher Gemeinde hat mit Everyware einen Outsourcing-Partner gefunden. Für 3 Millionen Franken übernimmt die Firma Infrastruktur, Workplace, Netzwerk und Security.

publiziert am 13.6.2025
image

Meta investiert über 14 Milliarden Dollar in KI-Unternehmen Scale

Der Social-Media-Gigant kauft 49% von Scale und holt dessen Gründer an Bord. Das KI-Unternehmen ist auf die Bereitstellung von Trainingsdaten spezialisiert.

publiziert am 13.6.2025
image

Bern zentralisiert Datenschutzaufsicht

Nur noch die grossen Berner Gemeinden werden künftig eigene Datenschutzstellen haben. Für alle anderen wird die kantonale Stelle zuständig sein.

publiziert am 12.6.2025