Der Videokonferenz-Dienst Zoom hat angesichts der ungewissen Wirtschaftslage einen grossen Stellenabbau angekündigt. "Wir haben die harte, aber notwendige Entscheidung getroffen, unser Team um etwa 15% zu reduzieren", teilte Vorstandschef Eric Yuan den Beschäftigten mit. Rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen gehen müssen.
Der Stellenabbau betrifft alle Einheiten des Unternehmens. Gekündigten Angestellten würden bis zu 16 Wochen Gehalt und Krankenversicherung angeboten. Yuan gab zudem gekürzte Bezüge und gestrichene Boni für das Top-Management bekannt. Er selbst werde sein Gehalt im kommenden Geschäftsjahr um 98% senken.
Zoom hatte zu Beginn der Corona-Krise stark vom Homeoffice-Trend profitiert und mit einer Einstellungsoffensive reagiert, die sich im Nachhinein als überdimensioniert herausstellte. Seit dem Ende des Booms tut sich die Firma schwer. Zoom will sich mit E-Mail-, Kalender- und weiteren Services verstärkt in Richtung
einer Kollaborationsplattform entwickeln.