Zürcher Chip-Startup Synthara sammelt 11 Millionen

10. Juni 2024 um 12:01
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Team von Synthara. Foto: zVg

Das Spin-off der ETH und Universität Zürich will mit seiner Technologie leistungsfähigere Halbleiter ermöglichen. Diese sollen nicht zuletzt bei KI-Anwendungen zum Einsatz kommen.

Synthara gibt eine Finanzierungsrunde über 11 Millionen US-Dollar bekannt. Die Runde wurde von Vsquared Ventures geleitet, dazu gehörten auch OTB Ventures, Hermann Hausers Onsight Ventures, Deep Tech Labs, bestehende Investoren wie High-Tech Gründerfonds, DeepIE, Excellis und die Zürcher Kantonalbank sowie der erste Investor Sandeep Raju. Synthara wird auch von Innosuisse gefördert.
Das Startup wurde 2019 als Spin-off des Instituts für Neuroinformatik der ETH Zürich und der Universität Zürich gegründet. Mit seiner Entwicklung ComputeRAM will Synthara die Rechenleistung eingebetteter Chips um ein Vielfaches steigern. "Durch die Erweiterung herkömmlicher On-Chip-Speicher mit Rechenkapazitäten ermöglicht ComputeRAM Mikrocontroller, die sowohl in Bezug auf Energieeffizienz als auch Latenz 100-mal besser sind", heisst es in der Mitteilung.
Diese leistungsstarken und flexiblen Mikrocontroller-Chips könnten eine breite Palette von KI-reichen Anwendungen wie Robotik, Sensorik oder Wearables ansprechen und so Kosten und Markteinführungszeiten senken, verspricht Synthara. Dies würde neue Möglichkeiten für Chip- und Gerätehersteller schaffen. Die Finanzierung soll es dem Startup ermöglichen, sein zum Patent angemeldetes Produkt in eingebettete Computeranwendungen einzuführen.
Alessandro Aimar, Mitgründer und CTO von Synthara, erklärt in der Mitteilung: "Während traditionelle Halbleiterunternehmen Schwierigkeiten haben, sich an diese neue Realität anzupassen, möchte Synthara Europa als führende Kraft in dieser Transformation etablieren und zur globalen Referenz für KI und fortschrittliche Computerhardware werden."
Hermann Hauser, in den 1970er-Jahren Mitgründer von Acron Computers und später von ARM sowie aktuell Berater von Synthara, sagt in der Mitteilung: "Die nahtlose Integration von In-Memory-Computing in bestehende Chip-Designs ist ein bahnbrechender Fortschritt, der Fähigkeiten und Leistung deutlich verbessert. Dieser Fortschritt ist besonders relevant für KI-Anwendungen, bei denen eine schnellere und effizientere Verarbeitung von grösster Bedeutung ist." Die Technologie von Synthara werde einen wachsenden Markt bedienen und "Durchbrüche in verschiedenen Branchen" ermöglichen.

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