Im Kanton Zürich steigt die Anzahl von Unternehmen, die im Digital-Health-Bereich tätig sind. Laut einer Analyse der Standortförderung des Kantons Zürich und des Think Tanks Health-Trends sind es mittlerweile rund 120 Startups und KMU. Schätzungen gehen davon aus, dass es schweizweit rund 350 bis 400 sind. Damit seien im Kanton Zürich rund 30 bis 40% aller Digital-Health-Unternehmen in der Schweiz angesiedelt, so eine Mitteilung der Standortförderung Zürich.
Demnach lassen sich die Unternehmen grob in vier Segmente aufteilen: Trend Health, E-Health, Tech Health und Data Health:
- Trend Health meint Lifestyle orientierte Unternehmen, deren Angebot unter anderem das Tracking von Schlaf, Ernährung oder sportlicher Aktivitäten umfasst.
- Im E-Health-Segment stehe der medizinische Nutzen und insbesondere die Vernetzung zwischen Patienten und Medizinern im Vordergrund, schreibt die Standortförderung weiter.
- Die Tech-Health-Firmen sind im Hardwarebereich aktiv und bieten beispielsweise vernetzte Geräte oder sind auf Sensorik und Robotik spezialisiert.
- Das Segment Data Health befasst sich mit der Generierung und Analyse von gesundheitsbezogenen Daten, wobei häufig auch KI zum Einsatz kommt.
Mit der steigenden Anzahl der Unternehmen sehe man die zunehmende Bedeutung des Sektors im Kanton. Zur Attraktivität des Standorts tragen einerseits die ETH und Uni Zürich bei. Zudem sei die Stadt ein wichtiger Finanzplatz, der daneben wichtige Tech-Unternehmen beherberge, schreibt die Standortförderung. Wie die Analyse weiter zeigt, verteilen sich die Unternehmen in mehrere Cluster. Neben dem Zentrum Zürich entwickeln sich weitere Orte zu wichtigen Standorten: Schlieren beispielsweise beherberge einige bedeutende Innovations- und Forschungsparks, die junge Unternehmen anziehen. Winterthur profitiere von der Nähe der ZHAW, während in Bülach ein Digital Health Center entsteht.
Ein Problem bleibt laut der Mitteilung die Finanzierung. Diese sei im internationalen Vergleich noch relativ gering. Besonders bei den frühen Finanzierungsrunden bestehe Handlungsbedarf. Zudem gebe es aktuell noch wenig transparente Möglichkeiten zur Monetarisierung digitaler Gesundheitslösungen im bestehenden Schweizer Gesundheitssystem, bilanziert die Standortförderung.