Mit der Ausschreibung "Dienstleistungspartner Digitale Transformation" hatte der Kanton Zug externe Dienstleister gesucht, die Personal zur Verfügung stellen. Dieses soll das kantonale Amt für Informatik und Organisation (AIO) bei der Umsetzung von zahlreichen Projekte und Vorhaben unterstützen.
Die Projekte betreffen Umsetzungen der 2020 durch den Regierungsrat
verabschiedeten Digitalstrategie. Mit dieser will der Kanton die digitale Transformation seiner Verwaltung vorantreiben und zeitgemässe Dienstleistungen entwickeln. Die entsprechenden Verantwortungen liegen beim AIO und dem
Kompetenzzentrum Digital Zug.Sehr hohe Anzahl Angebote
Die Ausschreibung gliederte sich in fünf Lose. Pro Los wurden jeweils maximal drei Zuschläge erteilt. Mit den Empfängern wird ein Rahmenvertrag mit einer Mindestvertragsdauer von vier Jahren mit der Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr abgeschlossen. Die konkrete Beschaffung von Leistungen aus den Rahmenverträgen erfolgt entweder in einer Direktvergabe oder mit einem Mini-Tender-Verfahren.
In jedem Los wurde jetzt auch die maximale Anzahl von drei Zuschlägen erteilt. Am höchsten gewichtet wurde mit 45% der Lösungsvorschlag, gefolgt von Preis und Angebotspräsentation. Die Beteiligung an der Ausschreibung war mit 42 respektive 43 eingegangenen Angeboten pro Los sehr hoch. Zuschläge erhalten haben:
- Los 1 "Veränderungsgestaltung und -begleitung (Change Management)"
Ti&m (Angebot: 939'000 Franken), Avega IT (979'000 Franken), VIU (1,09 Millionen Franken)
- Los 2 "Kompetenzentwicklung Digitale Transformation"
Artsnext (478'000 Franken), VIU (520'000 Franken), Ti&m (385'000 Franken)
- Los 3 "Customer Experience Begleitung"
Zeix (rund 2,5 Millionen Franken), Dept Design & Technology (2,6 Millionen Franken), Unic (2,2 Millionen Franken)
- Los 4 "Kompetenzentwicklung Human Centered Design"
EBP Schweiz (293'000 Franken), Cando Image (286'000 Franken), Designsensor (325'000 Franken)
- Los 5 "Content-Entwicklung und Positionierung Digitalstrategie"
Tincan (670'000 Franken), Couniq Consulting (750'000 Franken), Karlin (663'000 Franken)
Insgesamt belaufen sich die Rahmenverträge auf bis zu 5,4 Millionen Franken. Das höchste Volumen weist Los 3 auf. Dort geht es laut Pflichtenheft um "Nutzenden-zentrierte Transformation von Prozessen oder Dienstleistungen". Dies umfasse die Erstellung von Konzepten, die Durchführung von Research bis hin zu getesteten Prototypen inklusive ausgearbeiteter Designs in Figma. Darüber hinaus sollen die Dienstleister als Partner für Ad-hoc-Projekte fungieren, in denen zum Beispiel Usability-Tests oder Rapid Prototyping durchgeführt werden. Erste Leistungen sollen bei allen Losen bereits ab Oktober abgerufen werden.