Nach fast 15 Jahren wird Jim Chirico zum 1. August 2022 von seinen Ämtern als Präsident und CEO von Avaya entbunden und verlässt auch das Board des Unternehmens. Das ist einer Mitteilung zu entnehmen, in der mit Alan Masarek sein Nachfolger vorgestellt wird. Weiter heisst es dort, Chirico, der fast 15 Jahre für den Kommunikationsspezialisten gearbeitet und zuletzt ab Oktober 2017 als CEO geamtet hat, bleibe noch bis zum 16. August weiter beschäftigt, um einen reibungslosen Übergang für alle Beteiligten zu gewährleisten. Das ist neben der überraschend kurzfristigen Bekanntmachung des Wechsels an der Spitze auch eine nur kurze Einarbeitungszeit.
Zu den Gründen für den Abgang von Chirico wurden zwar keine Angaben gemacht, doch hat Masarek mit der Ankündigung der Amtsübernahme bereits mitgeteilt, dass er beabsichtige, "eine umfassende strategische und operative Überprüfung aller Facetten des Unternehmens" vorzunehmen.
Der neue CEO hält diverse Verwaltungsratsmandate und hat zuletzt bis im Juni 2020 als CEO der Vonage Holdings gearbeitet. Er wird als "innovativer Branchenexperte mit fundiertem Fachwissen im Bereich Unternehmenskommunikation und umfassender operativer Erfahrung bei der Zusammenführung von UCaaS-, CCaaS- und CPaaS-Funktionen" vorgestellt. Betont sind damit zugleich die Schlüsselelemente der Cloud-Lösung von Avaya. Auch weist sein neuer Arbeitgeber darauf hin, dass Masarek bereits bei Vonage die Transformation von einem VoIP-basierten Telefonanbieter für Privatkunden zu einem globalen Cloud-Kommunikationsunternehmen für Unternehmen geleitet habe. Damit dürften zugleich weitere Arbeitsfelder des neuen CEO angsprochen sein.
Der künftige Avaya-CEO hat vor seinen fast 6 Jahren bei Vonage unter anderem als Director Chrome & Apps bei Google gearbeitet, nachdem der Konzernriese das von ihm im Jahr 2002 mitgegründete und geleitete Unternehmen Quickoffice übernommen hatte. Insgesamt schaut Masarek auf eine rund 30-jährige Berufskarriere zurück.