Azure-OpenAI-Service in Schweizer RZ

18. September 2023 um 09:51
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Foto: Microsoft

Microsoft verspricht lokale Datenhaltung und dass keine Kundendaten an OpenAI gehen.

Microsoft hat bekannt gegeben, dass seine Azure-OpenAI-Dienste, eine Sammlung von KI-Services von OpenAI, darunter ChatGPT, ab sofort auch aus der Cloud-Region Switzerland North verfügbar sei. Die lokale Datenhaltung ermögliche es Schweizer Unternehmen, regulatorische und Performance-Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig rasch KI-basierte Lösungen bereitzustellen.
Der Softwareriese macht auch noch einige weitere Versprechungen für den Schweizer OpenAI-Service. Er verwende beispielsweise keine Kundendaten, um seine Algorithmen zu trainieren. Stattdessen biete er vortrainierte Modelle wie ChatGPT, die Entwickler zur Erstellung von KI-Anwendungen nutzen können, während sie die Hoheit über ihre eigenen Daten behalten würden.
Ausserdem mache der Azure-OpenAI-Dienst keine API-Aufrufe beim öffentlichen Service von OpenAI und Kundendaten würden nicht mit dem ChatGPT-Entwickler geteilt. Man biete die OpenAI-Modelle auf der eigenen Infrastruktur an und halte sich dabei an unternehmensweite Standards in Bezug auf Sicherheit, Datenschutz und verantwortungsvolle KI.
Auch bevor man regionale Datenhaltung anbieten konnte, habe man bereits viele Schweizer Anwender für den OpenAI-Service interessieren können, schreibt Microsoft. Mehr als 75 hiesige Grossunternehmen haben demnach die Lösung bereits getestet. Auch rund 100 Startups würden den Service im Rahmen des "Microsoft for Startups Founders Hub" nutzen.
Natürlich bleibt auch in diesem Fall die Unsicherheit bestehen, wie viel "lokale Datenhaltung" nützt, solange der "Cloud Act" US-Behörden theoretisch den Zugriff auf von US-Unternehmen gespeicherte Daten erlaubt, auch wenn diese ausserhalb der USA lagern.

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