Brand Indicator Schweiz: Junge stehen auf Tech-Marken

31. Januar 2023 um 16:03
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Foto: Robin Worrall / Unsplash

In einem Ranking der beliebtesten Marken in der Schweiz sind 4 der in der Top 10 Tech-Brands. Bei den Jungen finden insbesondere amerikanische Tech-Marken Gefallen.

Amerikanische Tech-Giganten kommen bei der Schweizer Bevölkerung gut an. Neben den hiesigen Traditionsmarken Migros und Coop gehören auch Whatsapp, Google und Youtube zu den 5 beliebtesten Marken der Schweiz, heisst es im "Brand Indicator Switzerland".

Digitaler Generationsgraben

Bei der jungen Bevölkerung zeigt sich ein klarer Trend in Richtung digitale Marken. So heissen die 5 beliebtesten Marken bei den 16- bis 29-Jährigen Google, Whatsapp, iPhone, Netflix und Youtube. Ein digitaler Generationsgraben sei also klar erkennbar, heisst es im Report.
Zudem hat in dieser Altersgruppe Coop mit dem 6. Platz die Migros (auf 9) überholt. Twint und Die Post finden sich bei den Jungen ebenfalls in den Top 10. Trotzdem ist etwas auffallend: Bei der Gesamtbevölkerung sind 70% der Top-Marken Schweizer Marken, dieser Anteil sinkt bei den unter 30-Jährigen auf 50%. Swissness gehört zu den Jungen scheinbar nicht zur obersten Priorität – wie schon in der Top 5 absehbar ist. Das äussere sich auch im Stellenwert vom Label "Swiss Made". Während sich bei der Gesamtbevölkerung das Label auf Rang 15 befindet, steckt es bei den Jungen auf Platz 56 fest.

Twint macht grossen Sprung

Den grössten Aufstieg in der Gunst der Schweizerinnen und Schweizer machte neben Coops Onlineauftritt Coop.ch (neu dabei auf Platz 18) und dem zur Migros-Gruppe gehörende Discounter Denner (auf 14 von 28) auch die Bezahl-App Twint (auf 8 von 23).
Doch die Autoren der Studie beschwichtigen: Auch wenn mit Twint, Whatsapp, Google und Youtube 4 der Top-10-Marken "digital" sind, dürfe dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bis heute nur sehr wenigen rein digitalen Marken gelungen ist, überhaupt ins Ranking zu kommen – noch weniger könnten sich darin langfristig ansiedeln. "Die Digitalisierung ist nicht gleichbedeutend mit Disruption, sondern in den meisten Fällen ein Werkzeug, das zahlreiche Schweizer Traditionsmarken sehr erfolgreich für ihre Weiterentwicklung und Transformation nutzen."

Metaverse kann sich nicht durchsetzen

Whatsapp, Youtube und Google gehören also zu den "grossen Gewinnern" und werden laut der Erhebung auch in Zukunft den stärksten Marken angehören.
In der breiten Bevölkerung finden andere soziale Medien jedoch weniger Anschluss. Die Werte der Social-Media-Plattformen seien rückläufig.
In der Umfrage bei den "Influencial Opinion Leaders" (IOP) – den "Meinungsmacherinnen und Meinungsmachern der Schweiz" – erfreuen sich die meisten sozialen Medien nach wie vor grosser Beliebtheit. Doch auch hier seien die Werte gegenüber den vergangenen Jahren rückläufig und müssten in diesem medien- und digital affinen Segment "relativiert gesehen werden".
Das Metaverse reiht sich auch ganz am Schluss der Rangliste ein: Auch wenn die Werte bei den IOP besser aussehen, ist es bei der allgemeinen Bevölkerung noch nicht angekommen.
Zur Studie: Die "Brand Indicator Switzerland"-Studie basiert den Angaben zufolge auf einer nach Sprachregion, Alter und Geschlecht repräsentativen Online-Umfrage unter 2279 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren. Durchgeführt wurde sie vom 21. bis zum 28. November 2022.

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