Bund prüft verschiedene Varianten der E-ID

18. Juni 2024 um 12:47
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Foto: Parlamentsdienste

Das zuständige Bundesamt hat die technischen Anforderungen und ihre Gewichtung publiziert. An der Einführung im Jahr 2026 soll festgehalten werden.

Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) will weitere technische Abklärungen zur Umsetzung der E-ID treffen. Voraussichtlich bis zum Jahresende soll dem Bundesrat ein konkreter Vorschlag zur Umsetzung unterbreitet werden.
Das Bundesamt hat eine Konsultation bei Kantonen, Parteien, Tech-Unternehmen sowie weiteren Kreisen durchgeführt. "Im Zentrum stand die Frage, welche Anforderung an die E-ID und die Vertrauensinfrastruktur höher zu gewichten ist: der Schutz der Privatsphäre oder die Möglichkeit, die E-ID auch im Ausland zu verwenden", schreibt das EJPD. Die eingegangenen Rückmeldungen hätten diesbezüglich keine Präferenz gezeigt.

"Variante parallele Technologien"

"Die informelle Konsultation wurde im Vorfeld in mehreren Partizipationsmeetings angekündigt", erklärt EJPD-Sprecher Rolf Rauschenbach auf unsere Anfrage. Eine Einladung sei unter anderem via Newsletter erfolgt. "Zudem haben wir alle Organisationen und Personen angeschrieben, die an der Vernehmlassung zum E-ID-Gesetz teilgenommen haben."
Im Diskussionspapier und der Zusammenfassung der Stellungnahmen seien zwei Varianten erwähnt worden, so Rauschenbach. "Szenario A: Der technischen Richtung der EU folgen beziehungsweise eine Anlehnung an die EU. Szenario B: Ein zusätzlicher Schutz der Privatsphäre." Gleichzeitig gebe es eine "Variante parallele Technologien". Damit sei eine dritte Option gemeint, welche die anderen beiden vereint.

Auswahl der technischen Standards

Auf Github hat das EJPD jetzt die vorgeschlagenen technischen Standards und ihre Gewichtung publiziert. Die Liste gebe "einen Hinweis darauf, welche Standards für die Schweizer Vertrauensinfrastruktur derzeit in der Auswahl sind", heisst es auf Github. "Es handelt sich um eine Arbeitshypothese, die aktualisiert wird, wenn sich die Perspektiven innerhalb der Durchführungsorganisationen ändern."
Das EJPD hat entschieden, die Variante der parallelen Technologien weiter zu prüfen. "Das bedeutet, weitere technische Abklärungen treffen, sowie die finanziellen Konsequenzen detailliert ausweisen", erklärt Rauschenbach. "Die Einführung der E-ID ist nach wie vor 2026 geplant", hält er fest.

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