Der Urner Industriekonzern Dätwyler konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2023 halten. Der Gewinn ging unter anderem wegen des starken Schweizer Frankens zurück. Die Dividende bleibt stabil. Der Umsatz nahm minim um 0,1% auf 1,52 Milliarden Franken zu, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz habe trotz eines Lagerabbaus bei den Kunden gehalten werden können, wurde dabei betont.
Der operative Gewinn (EBIT) ging dagegen um knapp 20% auf 120,4 Millionen Franken zurück und die entsprechende Marge um 2,5 Prozentpunkte auf 10,5%. Belastet wurde das Ergebnis insbesondere durch die ungenügende Kapazitätsauslastung aufgrund des Lagerabbaus bei den Kunden, die Einmalkosten durch Restrukturierungen sowie die temporär höheren Energiekosten.
Trotz negativer Saisonalität und Restrukturierungskosten habe sich die EBIT-Marge im zweiten Halbjahr erholt und habe mit 10,9% über dem Wert der ersten sechs Monate gelegen, betont Dätwyler. Die Talsohle sei damit durchschritten. Bei der Optimierung der Kostenstrukturen habe man darauf geachtet, die Kapazitäten und Kompetenzen zur Bearbeitung der neuen Kundenprojekte aufrechtzuerhalten und das mittelfristige Wachstumspotenzial nicht zu gefährden.
Unter dem Strich blieb Dätwyler ein Reingewinn von 66,8 Millionen Franken, was einem Minus von rund einem Drittel entsprach. Dätwyler begründet dies mit dem tieferen EBIT, dem wesentlich höheren Finanzaufwand sowie dem starken Franken.
Wechsel im Management
2024 wird es beim Industriekonzern zu einigen Änderungen kommen. Ab dem 1. April wird Volker Cwielong die Funktion des CEO von Dätwyler übernehmen. Dirk Lambrecht wird Ende März nach sieben Jahren an der Spitze des Unternehmens von seinen operativen Funktionen zurückzutreten. An der kommenden Generalversammlung soll er dann zur Wahl als Mitglied des Verwaltungsrats vorgeschlagen werden.
Weiter hat Dätwyler Judith van Walsum zur neuen CFO und Leiterin der Gruppenfunktion Finance & Shared Services ernannt. Sie tritt damit die Nachfolge von Walter Scherz an, der das Unternehmen verlässt. Van Walsum ist seit 2022 im Verwaltungsrat von Dätwyler vertreten und lässt sich aufgrund ihrer neuen Position nicht mehr zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat aufstellen.
(Mit Material von Keystone-sda)