Dietikon plant IT-Fulloutsourcing

28. März 2024 um 11:02
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Foto: Dietikon.ch

Die Stadt will Betrieb, Systemsupport und Wartung des gesamten Informatik-Systems auslagern.

Dietikon hat die Ausschreibung "Fullout IT" publiziert. Die Stadt im Kanton Zürich mit rund 28'000 Einwohnerinnen und Einwohnern plant ein "Fulloutsourcing Informatik, Systemerneuerung und Support für die Stadtverwaltung", heisst es auf Simap.
Gesucht wird ein Anbieter, der Betrieb, Systemsupport und Wartung "des gesamten Systems mit 600 Clients und 280 Druckern mit etwa 110 Applikationen (inkl. Abteilungsanwendungen) gehostet in einem RZ" übernimmt.

Umstellung in zwei Etappen

Der Anbieter soll die Gesamtverantwortung übernehmen, ausser für die Gemeindesoftware Abraxas und andere SaaS-Lösungen. Weiter soll er Systemsupport im 2nd- und 3rd-Level bieten, ausser Endusersupport der Fachapplikationen. Dazu kommt "M365 nach SIK-Konditionen mit Teams (nicht für Telefonie); dafür inklusive Onedrive, Sharepoint, Videocall, Datenaustausch und Chatfunktion", sowie der Ersatz von Clients und Monitoren im Mietmodell und teilweise Drucker.
Die Ausschreibung sieht Lieferung, Installation und schlüsselfertige Inbetriebnahme aller Komponenten mit Datenübernahme aus dem aktuellen System vor. Die Umstellung erfolgt in zwei Etappen. Für die Clients ist der Projektstart im März 2025 vorgesehen, der Go-Live findet Ende August 2025 statt – für die Server ein Jahr später im März respektive August.

2022 kostete die IT-Infrastruktur 2,6 Millionen

Wie aus der stadträtlichen Beantwortung einer Interpellation "Organisation der einzelnen Bereiche" vom Juni 2023 hervorgeht, betrugen die Ausgaben für IT und technische Infrastruktur ohne Personal 2,6 Millionen Franken im Jahr 2022. Die IT-Abteilung von Dietikon war 2022 mit sechs Vollzeitstellen besetzt, die 757'000 Franken kosteten.
Im Jahr 2021 wurde die Virtualisierung der Clients und Server eingeführt. Die entstandenen Kosten von 1,7 Millionen Franken seien auf fünf Jahre gerechnet, hiess es weiter. Seit 2022 würden neu auch Telefonie und Multifunktionsgeräte der Verwaltung bei der IT abgerechnet.
"An dieser Stelle gilt es zu erwähnen, dass sich auch die Stadt Dietikon der wachsenden Digitalisierung nicht entziehen kann: Bevölkerung, Politik und Personal erwarten zeitgemässe IT-Infrastruktur und -Anwendungen, gleichzeitig wachsen auch Anforderungen und Kosten im Bereich der IT-Sicherheit", so der Stadtrat in seiner Antwort.

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