Ein US-Bundesgericht hat Google wegen Wettbewerbsverstössen mit seiner Suchmaschine schuldig gesprochen. "Google ist ein Monopolist und hat wie ein solcher gehandelt, um sein Monopol zu bewahren", erklärte ein Richter in Washington.
In dem Fall geht es darum, dass der Konzern Vertragspartner dazu gebracht hat, die Google-Suchmaschine auf ihren Geräten vorzuinstallieren. Die Höhe der von dem US-Konzern zu entrichtenden Strafzahlungen soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden.
USA gegen Google
Geklagt gegen Google hatten das US-Justizministerium und dutzende Bundesstaaten. Die US-Regierung argumentierte, Google habe mit der Praxis "eine Mauer um sein Suchmaschinen-Monopol erschaffen". Die Klage war noch unter Donald Trump als US-Präsidenten eingereicht worden. Die Regierung von Trumps Nachfolger Joe Biden führte das Verfahren fort.
Google wird vorgeworfen, dutzende Milliarden Dollar ausgegeben zu haben, um für die standardmässige Installation seiner Suchmaschine auf den Smartphones und in den Browsern anderer Unternehmen zu sorgen.
26 Milliarden Dollar für Google-Suche auf iPhones
Allein im vergangenen Jahr soll Google dafür 26 Milliarden Dollar ausgegeben haben, wobei der grösste Teil dieser Summe an Apple geflossen sein soll. Die Nutzer können zwar jederzeit eine andere Suchmaschine auswählen – viele bleiben jedoch bei der Voreinstellung.
Google konterte in dem Verfahren, Nutzer griffen auf Google zu, weil sie mit der Qualität der Suchergebnisse zufrieden seien, und will gegen das Urteil in Berufung gehen. Der Richter sei zu dem Schluss gekommen, dass Google die qualitativ hochwertigste Suchmaschine sei, insbesondere auf mobilen Geräten, erklärte der Technologieriese.