Industrielle Betriebe Murten wollen IT-Infrastruktur auslagern

14. April 2025 um 12:46
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Der Monolith der Expo02 in Murten. Foto: Nüssli

Künftig soll ein externer Anbieter die Verantwortung über die Informatik übernehmen. Dieser soll auch über den Weiterbetrieb von On-Premises-Komponenten entscheiden.

Die Industriellen Betriebe Murten (IB-Murten) sind auf der Suche nach einem Outsourcing-Partner für ihre ICT-Infrastruktur. Laut einer Ausschreibung auf der Beschaffungsplattform Simap soll die bestehende Systemlandschaft in "ein modernes, servicebasiertes Betriebsmodell" überführt werden.
Die IB-Murten betreiben ihre ICT-Infrastruktur aktuell On-Premises. Im Betrieb wird der Energieversorger durch den Neuenburger IT-Dienstleister VNV unterstützt, die Verantwortung dafür liegt aber bei den IB-Murten. Neben der ICT-Infrastruktur gibt es auch noch OT-Infrastrukturen für die Fernwärme- und Wasserversorgung sowie eine extern verwaltete Website.

Mehr Effizienz und Sicherheit

Der Server des Versorgungsunternehmens steht in der OT-Leitzentrale, "da dies derzeit der am besten geeignete Raum für den Betrieb ist". Die Örtlichkeit sei allerdings nicht ideal, da viele Personen Zugang zu diesem Raum benötigen. Zudem fehlt eine Klimaanlage, was die Temperaturregelung erschwert. Aus diesen Gründen wollen die IB-Murten ihre ICT-Infrastruktur einem externen Anbieter übergeben.
"Das primäre Ziel ist der Aufbau einer optimalen ICT-Architektur, die Sicher­heit vor Cyberkriminalität und Datenschutz gewährleistet", heisst es im Pflichtenheft zur Ausschreibung. Durch die Auslagerung des ICT-Betriebs soll zudem eine höhere Effizienz, ein besseres Sicherheitsniveau und eine kosteneffektive Umsetzung erreicht werden können.

Verantwortung abgeben

Künftig soll der gewählte Anbieter auch die Verantwortung für die Einhaltung eines optimalen Betriebs tragen. So soll die ICT-Infrastruktur regelmässig gewartet und auf dem neuesten Stand der Technik gehalten werden. Dazu soll der IT-Dienstleister auch über den Weiterbetrieb von On-Premises-Komponenten und die geeignete Betriebsform der Applikationen entscheiden können.
Durch den externen Betrieb sollen einerseits die Gesamtkosten, einschliesslich der Ausgaben für Hard- und Software, Netzwerk und Personal, minimiert werden. Andererseits soll durch Sicherheitsmechanismen wie Zugriffs­kontrollen, Anomalieerkennung, Verschlüsselung und eine kontinuierliche Überwachung ein sicherer IT-Betrieb gewährleistet werden.
Die Ausschreibungsunterlagen seien so ausgestaltet worden, dass alle potenziellen Anbieter gleich behandelt werden, versprechen die IB-Murten. In diesem Sinne ist auch der aktuelle IT-Dienstleister VNV zur Ausschreibung zugelassen.

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