Jede dritte Schweizer Firma sieht sich gut vorbereitet, um die Potenziale rund um Künstliche Intelligenz (KI) nutzen zu können. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, als sich nur knapp ein Viertel gut aufgestellt sah, wie der am Freitag veröffentlichte "AI Readiness Index" des IT-Unternehmens Cisco zeigt.
Im europäischen Vergleich belegt die Schweiz damit jedoch nur einen Platz im Mittelfeld. Deutlich besser schneiden etwa Spanien (40%) und Grossbritannien (47%) ab. In den USA und China sieht sich mehr als jedes zweite Unternehmen gut auf das Thema KI vorbereitet.
Die Defizite in der Schweiz gibt es hauptsächlich bei den technischen Ressourcen. "Gerade im Bereich IT-Infrastruktur gibt es Aufholbedarf, um Rechenzentren fit für KI-Anforderungen zu machen", sagt Christopher Tighe, Schweiz-Chef von Cisco. Positiv sei, dass die Schweiz bei den KI-Talenten weltweit durchaus konkurrenzfähig sei.
IT-Budgets fliessen in KI-Projekte
Alle in der Schweiz befragten Unternehmen gaben an, dass die Dringlichkeit zur Einführung von KI im vergangenen Jahr gestiegen ist. Rund die Hälfte würden dabei schon jetzt 10% bis 30% ihres IT-Budgets für KI-Projekte aufwenden.
Trotz der hohen Investitionen seien die Ergebnisse bisher aber oft noch nicht zufriedenstellend, heisst es weiter. Über 60%gaben zu Protokoll, dass die KI-Initiativen keine signifikanten Fortschritte oder Ergebnisse bei der Automatisierung, Optimierung und Unterstützung von Prozessen gebracht hätten.
Für die Studie wurden zwischen September und Oktober knapp 8000 IT-Führungskräfte aus Grossunternehmen in 30 Ländern befragt. 300 Befragte kamen aus der Schweiz.