Für Investoren aus dem Ausland sind hauptsächlich Schweizer Industriebetriebe potenzielle Übernahmekandidaten. Jedes fünfte aufgekaufte KMU stammte 2024 aus dem Sektor. Im Jahr zuvor lagen die IT-Firmen noch gleichauf mit der Industrie. Wie es in einem Report des Beratungsunternehmens Deloitte heisst, sank die Zahl der übernommen IT-KMU jedoch stark. 2024 lag der Anteil nur noch bei 14% aller ins Ausland verkauften Schweizer Betriebe (2023: 20%).
Als Grund macht Deloitte die insgesamt deutlich geringere Anzahl an Übernahmen von Schweizer KMU aus. Im Vergleich zum Vorjahr seien 9% weniger Transaktionen zu verzeichnen gewesen (2023: 196, 2024: 179). Dabei sei insbesondere die Zahl der inländischen Übernahmen stark zurückgegangen, während die Zukäufe von ausländischen Unternehmen in der Schweiz stagnierten. Steigende Herausforderungen für die Finanzierung durch eine stärkere Konzentration im Schweizer Bankensektor und die angespannte Wirtschaftslage in Deutschland würden zur Kaufzurückhaltung führen, erklärt Deloitte.
Für das laufende Jahr frohlockt das Beratungsunternehmen aber: Die aktuelle wirtschaftliche Lage dürfte mehr Transaktionen begünstigen. Für die Schweiz zeichne sich gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ein Wachstum von 1,6% ab. Und auch sinkende Leitzinsen dürften den M&A-Markt beleben. Ferner führten die Stärke des Schweizer Frankens und die Widerstandsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft im Vergleich zu den Nachbarländern zu einem positiven Ausblick.
Studie: M&A-Aktivität der Schweizer KMU
Die komplette Dokumentation aller M&A-Transaktionen von Schweizer KMU des Jahres 2024 hat Deloitte in einem (englischsprachigen) Bericht zusammengefasst. Das
PDF kann bei dem Beratungsunternehmen kostenlos bezogen werden.