Lenovo will Infinidat übernehmen

20. Januar 2025 um 13:00
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Foto: Getty Images / Unsplash+

Mit der Akquisition des Speicherherstellers will Lenovo seinen Infrastrukturbereich für Rechenzentren stärken und ein Speicher-Portfolio aufbauen.

Die Lenovo-Gruppe hat laut eigenen Angaben eine endgültige Ver­ein­ba­rung zur Übernahme des israelisch-amerikanischen Speicherherstellers Infinidat abgeschlossen. Der Kauf des Anbieters von High-End-Unter­nehmens­speicher­­lösungen sei Teil einer Wachstumsstrategie, so der Konzern. Lenovo will damit sein eigenes Enterprise-Storage-Angebot ausbauen und vermehrt "differenzierte Technologielösungen auf den Markt bringen".
Wie 'CRN' schreibt, stelle die geplante Übernahme eine bedeutende Veränderung in der Speicherbranche dar. Lenovo konkurriert im Bereich der Infrastruktur für Rechenzentren unter anderem mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Dell. Bisher war das Unternehmen aber nicht in der Lage, sein Geschäft mit High-End-Servern zu nutzen, um ein wichtiger Akteur im Bereich Unternehmensspeicher zu werden. Dies soll sich mit der Übernahme von Infinidat ändern.
So sollen mit den Speicherlösungen und den Forschungs- und Ent­wick­lungs­kapazitäten von Infinidat strategische Synergien mit dem Infrastruktur­lösungs­geschäft und den Enterprise-Storage-Fähigkeiten der Gruppe geschaffen werden, wie Lenovo in der Mitteilung schreibt. Zudem soll ein Markt für Entry- und Midrange-Unternehmensspeicher aufgebaut werden, einschliesslich eines Portfolios für Flash- und Hybrid-Arrays, hyper­konvergenter Infrastruktur (HCI) und softwaredefiniertem Speicher (SDS).
"Mit der Übernahme von Infinidat sind wir gut positioniert, um Innovationen zu beschleunigen und unseren Kunden einen grösseren Mehrwert zu bieten", sagte Greg Huff, Chief Technology Officer, Lenovo Infrastructure Solutions Group. "Diese Technologie wird Lenovo zu einem wesentlich stärkeren Wettbewerber im Bereich der Rechenzentren machen", erklärte Stuart McRae, Executive Director und General Manager für Lenovos Speichersparte gegenüber 'CRN'.
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen. Zu den finanziellen Details der Übernahme machten die beiden Unternehmen keine Angaben.

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