Nach ZHprivateTax-Problemen: Gnade für Zürichs Steuerzahler

27. März 2025 um 15:33
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Illustration: Erstellt durch inside-it.ch mit Midjourney

Die Zürcher Finanzdirektion erstreckt die Frist für die Abgabe der Steuererklärung. Eine erneute Beeinträchtigung von ZHprivateTax sei möglich.

Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler im Kanton Zürich erhalten einen Monat länger Zeit für die diesjährige Steuererklärung. Die Finanzdirektion hat die Frist bis zum 30. April verlängert. Grund dafür sind Probleme mit der Online-Steuererklärung ZHprivateTax.
Die Fristerstreckung gilt unabhängig davon, wie die Steuererklärung ausgefüllt wird, ob online, mit der Offline-Software oder auf Papier. So soll verhindert werden, dass viele Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Tagen selbst noch eine Fristerstreckung einreichen müssen, weil die Online-Plattform mehrfach nicht funktionierte.

Probleme seit Mitte März

Mit der Online-Steuererklärung hapert es schon seit dem Wochenende vom 15. und 16. März. An diesem und am folgenden Wochenende stand die Plattform zeitweise nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung.
Viele Steuerpflichtige dürften den Bettel entnervt hingeschmissen haben. Beim Kanton trafen an den beiden Wochenenden deshalb viel weniger Steuererklärungen ein als normal. Rund eine halbe Million Steuerpflichtige reichten im vergangenen Jahr ihre Steuererklärung digital ein. Dies ist heute der meistgenutzte Kanal.

"Tests in der verfügbaren Zeit nicht möglich"

"In den vergangenen Tagen wurden verschiedene Massnahmen zur Behebung der Störung ergriffen. Systemänderungen werden normalerweise mehrwöchigen Tests mit Grosslasten unterzogen. Diese Tests sind in der verfügbaren Zeit nicht möglich", schreibt die Finanzdirektion.
Erfahrungsgemäss würden viele Zürcherinnen und Zürcher ihre Steuererklärung am letzten Märzwochenende einreichen. Am kommenden Wochenende sei deshalb mit einer grossen Welle an Zugriffen zu rechnen. Dies könnte zu einer nochmals verstärkten Belastung des Systems führen. "Auch wenn inzwischen wesentliche fehlerverursachende Elemente eliminiert wurden, kann eine erneute Beeinträchtigung der Online-Steuererklärung nicht ausgeschlossen werden", so die Finanzdirektion.

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