Portugal hat auf einem
E-Government-Portal einen Avatar eingeführt. Der Bot besteht aus einem lebensechten Gesicht mitsamt Mimik und spricht mit den Hilfesuchenden auf Portugiesisch. Man setzt dabei auf den Dienst von Microsoft Azure, schreibt ein Microsoft-Mitarbeiter auf Linkedin.
Die virtuelle Assistentin beantwortet unter anderem Fragen zum Digital Mobile Key wie etwa zur Aktivierung, Entsperrung oder Datenänderung. Als "Warnung" heisst es auf der Website noch: "Geben Sie bei der Nutzung dieser Anwendung keine personenbezogenen Daten preis. Gespräche werden 10 Tage lang zur Analyse und Verbesserung gespeichert. Nach Ablauf dieser Frist werden sie gelöscht."
Derzeit ist das Tool noch in einer Testphase.
Ruf nach Regulierung
Der neue Bot aus Portugal geht mit der Sprachausgabe also schon ein wenig weiter als ChatGPT. Seit dem Launch des Chatbots warnt Big Tech vor KI-Risiken. Angefangen hat es mit der Forderung nach einem
Moratorium. Einige machen sich auch Sorgen, dass durch die Nutzung der Modelle
vertrauliche Informationen geleakt werden.
Erst kürzlich haben auch mehr als 350 KI-Spezialistinnen und Spezialisten eine
Erklärung unterzeichnet. Die Warnung besteht aus einem einzigen Satz: "Die Risiko-Minimierung der Auslöschung der Menschheit durch KI sollte weltweit höchste Priorität haben." Das Ziel sollte auf einer Stufe mit anderen Risiken stehen, welche wie etwa Pandemien oder Atomkriege die gesamte Gesellschaft bedrohen.
Zu den Unterstützern gehören unter anderem Sam Altman,CEO von OpenAI, Demis Hassabis, Chef von Google DeepMind, und Microsofts Technikchef Kevin Scott.
Auch Taiwans Digitalministerin Audrey Tang sowie weitere KI-Fachleute aus der Forschung und der Wirtschaft stehen auf der Liste. Insgesamt wurde der offene Brief von mehr als 350 Führungskräften, Forscherinnen und Ingenieuren unterzeichnet.