

Der Kampf (mit Google) um ausländische Fachkräfte
16. September 2019, 12:23
Fast 4000 Mitarbeitende beschäftigt Google mittlerweile in Zürich, was laut 'Tages-Anzeiger' knapp doppelt so viele sind wie noch vor rund drei Jahren.
Fast 4000 Mitarbeitende beschäftigt Google mittlerweile in Zürich, was laut 'Tages-Anzeiger' knapp doppelt so viele sind wie noch vor rund drei Jahren. Die in Zürich stationierten Google-Mitarbeitenden – Zooglers genannt – stammen aus 85 Nationen, teilte der Konzern kürzlich mit.
Jeder dritte Zoogler stamme aus einem Land ausserhalb Europas, so eine Auswertung des 'Tages-Anzeigers'. Das Unternehmen wollte diese Zahl gegenüber der Zeitung nicht bestätigten.
Mit dem rasanten Ausbau des Zürcher Standorts stieg auch der Bedarf des Konzerns nach Fachkräften aus dem In- und Ausland. Und dies wiederum belaste kleinere Firmen und Startups, wie der 'Tages-Anzeiger' schreibt. Denn der Kampf um gut ausgebildete IT-Spezialisten ist hart. Und, so heisse es aus Branchenkreisen, Google und weitere Grossfirmen würden bei der Vergabe von Bewilligungen für Spezialisten aus Drittstaaten bevorzugt.
Schon im April seien die kantonalen Kontingente aus Drittstaaten bereits aufgebraucht. Unternehmen könnten dann noch auf die Bundesreserven hoffen. Google schöpfe einen Grossteil des Drittstaatenkontingents aus, so Zeix-Besitzerin und SP-Nationalrätin Jacqueline Badran zum 'Tages-Anzeigers'. "Ein Startup hat praktisch keine Chance, an solche Fachkräfte zu kommen."
Gemäss dem Bericht beansprucht Google fast 40 Prozent des kantonalen Drittstaatenkontingents. Hinzu kommen weitere Grossfirmen aus dem IT- oder Finanzbereich, die überdurchschnittlich viele Fachkräfte aus Drittstaaten rekrutieren würden. "Die Gesuche aller Firmen werden nach dem Gleichbehandlungsprinzip geprüft", wird Irene Tschopp, Sprecherin des Zürcher Amts für Wirtschaft und Arbeit (AWA), in der Zeitung zitiert. Dies stimme jedoch nur bedingt, da der Kanton aktiv den Bedarf der Grossfirmen erfrage. Gemäss Brancheninsidern, so der Bericht, würden die Gesuche anschliessend fast ausschliesslich bewilligt.
Zudem könnten sich bei Grossfirmen dedizierte Teams um die Rekrutierung kümmern, während Kleinfirmen und Startups rasch überfordert seien. Erschwerend hinzu kommt laut Bericht, dass das AWA Lohnvorgaben vorgebe, die für Startups kaum zu erfüllen seien. FDP-Ständerat Ruedi Noser spricht sich deshalb für grössere Kontingente und Ausnahmeregelungen für Startups aus. (kjo)
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