

Distributor Also: CH-Glanz, DE-Gloria und schwedische Troubles
10. August 2007 um 10:44
Das geflügelte Wort von dem "lachenden und dem weinenden Auge" dürfte momentan auf Also-Chef Thomas Weissmann voll zutreffen.
Das geflügelte Wort von dem "lachenden und dem weinenden Auge" dürfte momentan auf Also-Chef Thomas Weissmann voll zutreffen. In der Schweiz und in Deutschland entwickeln sich die Geschäfte des hiesigen Marktführers in der IT-Distribution bestens, aber mit der Übernahme der finnischen GNT Group im letzten September hat das Tochterunternehmen des Schindler-Konzerns zumindest vorerst einen sehr grossen "Schuh" aus dem Wasser gezogen.
Nachdem Also http://www.inside-channels.ch/articles/11068, dass der Konzern durch die Verluste bei GNT im ersten Halbjahr 2007 unter dem Strich fünf bis sieben Millionen Franken Verlust werde einstecken müssen, wurden diese Zahlen heute detailliert: Insgesamt resultierte bei der neu übernommenen Tochter ein Reinverlust von 19.2 Millionen Franken, verursacht vor allem von der schwedischen Länderniederlassung. Darin eingerechnet sind 5 Millionen Franken Restrukturierungskosten und Bilanzbereinigungen. Insgesamt stieg der Umsatz der GNT Group im ersten Halbjahr leicht, von 1,01 auf 1,07 Milliarden Franken. Mit Ausnahme von GNT Schweden konnten alle GNT-Gesellschaften den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern.
In den letzten vier Monaten 2006 hatte GNT dem Also-Konzern bereits einen Verlust von 11,6 Millionen Franken beschert, was dazu führte, das weitere Expansionpläne vorerst auf Eis gelegt werden mussten, dass GNT nach der Integration 15 bis 20 Millionen Franken zum Konzerngewinn beitragen werde.
Neben den hartnäckigen dunklen Wolken in Schweden glänzte dafür die andere Seite der Medaille bei Also, das Geschäft in der Schweiz und in Deutschland, umso stärker. Obwohl der Markt im traditionellen Kerngeschäft von Also, dem PC-Markt, insgesamt rückläufig war, konnte Also in beiden Ländern den Umsatz kräftig steigern. In der Schweiz stieg er um 9 Prozent, in Deutschland sogar um 22 Prozent. Insgesamt resultierte für die beiden Länder ein Umsatzwachstum von 16 Prozent auf 1,20 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn wuchs so um kräftige 68 Prozent auf 17,6 Millionen Franken und der Reingewinn um 72 Prozent auf 11,7 Millionen Franken.
Insgesamt verbuchte der Also-Konzern im ersten Halbjahr bei einem Umsatz von 2,27 Milliarden Franken einen Konzernverlust von 7,5 Millionen Franken. In der Führungsetage glaubt man aber nun, dass durch die eingeleiteten Massnahmen die Verluste in Schweden im zweiten Halbjahr ausgemerzt werden können. In der zweiten Hälfte des Jahres erwartet der Konzern einen Reingewinn von rund 14 Millionen Franken. Für das gesamte Geschäftsjahr prognostiziert Also einen Jahresumsatz von 4,5 bis 5 Milliarden Franken und einen Gewinn von 5 bis 7 Millionen Franken. (Hans Jörg Maron)
Loading
Schweizer ICT-Branche blickt verunsichert ins neue Quartal
Die ICT-Branche hat mit der geopolitischen Lage und der Inflation zu kämpfen. Insbesondere der Consulting-Bereich musste im Vergleich zum letzten Index einstecken.
Airbus will sich doch nicht an Atos beteiligen
Der Flugzeughersteller verzichtet auf eine Milliardenbeteiligung an der Security-Sparte Evidian von Atos. Die Aktien des gebeutelten IT-Unternehmens brechen ein.
Quickline wächst im TV-Streaming und bei Mobile-Abos
Der Kabelnetzverbund hat im Jahr 2022 ein wenig zugelegt. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr leicht auf 247 Millionen Franken.
Weko sieht keine Probleme bei Klara-Übernahme der Post
Der Kauf von Klara verstösst nicht gegen das Kartellgesetz, erklären die Wettbewerbshüter. Konkurrent Abacus hatte Anzeige eingereicht und hat immer noch Fragen (Update).