Als Teil der laufenden Wachstumsstrategie auf dem Schweizer Markt bezeichnet Elca die Akquisition des 1991 von Claudia und Robert Reichmuth gegründeten Unternehmens Docucom. Es handelt sich um eine Nachfolgeregelung, wie Elca auf Anfrage bestätigt. Die beiden Gründer werden nur noch beratend tätigt sein. Docucom sei als Brand bekannt und werde neu als "Docucom an Elca Company" weitergeführt, erläutert Pressesprecher Francesco Laratta.
Laut einer Mitteilung will Elca mit dem Produkt- und Dienstleistungsportfolio des rund 60-köpfigen Unternehmens mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona sein End-to-End-Angebot für ein intelligentes Informationsmanagement erweitern. Zum Kaufpreis mache man keine Angaben, erklärt man beim neuen Besitzer.
Dort heisst es weiter, dass der von Docucom adressierte Bereich Document Process Management ein vielversprechender Markt sei. Gefragt seien dafür aber gerade Lösungen von lokalen Anbietern, die Sicherheit, Rechtskonformität und Schweizer Hosting aus einer Hand garantieren können, betont Cédric Moret, CEO der Elca-Gruppe. Robert Reichmuth ergänzt, er sei sehr zufrieden, dass ein Schweizer IT-Unternehmen seine Firma weiterführen werde, und er sehe im Verkauf an Elca "lohnende Perspektiven für die Mitarbeitenden, Partner und Kunden".
Docucom hat unter anderem einen Fokus in der Finanzindustrie und unterhält Büros in Rapperswil und Madrid. In der spanischen Hauptstadt betreibe man mit gut der Hälfte der 60 Mitarbeitenden die Softwareentwicklung als Nearshoring Center, führt Laratta aus.
Elca beschäftigt rund 1400 Mitarbeitende an Niederlassungen in Lausanne, Zürich, Genf, Bern und Basel sowie in Frankreich, Spanien, Mauritius und Vietnam. Nach Jahren des zweistelligen Wachstums hat der Individualsoftware-Hersteller
seinen Umsatz im schwierigen Corona-Jahr 2020 um einen Anstieg von 1,3% auf 172 Millionen Franken stabil halten können.