

Leichter Service-Blues bei Big Blue
18. Januar 2006 um 09:59
IBM verliert Umsatz, steigert Gewinn
IBM verliert Umsatz, steigert Gewinn.
IBM konnte im letzten Quartal 2005 seinen Gewinn verglichen mit dem letzten Quartal des Vorjahres um 13 Prozent auf 3,19 Milliarden Dollar steigern. Dies liegt hauptsächlich an den Sparmassnahmen des letzten Jahres sowie der nun wegfallenden Verluste im PC-Geschäft durch den Verkauf dieser Sparte an Lenovo.
Der Umsatz von Big Blue allerdings sank dagegen um 12 Prozent auf 24,43 Milliarden Dollar. Dies war zwar ebenfalls hauptsächlich auf die wegfallenden PC-Umsätze zurückzuführen. Aber auch, wenn man diesen Faktor abrechnet, sank der Umsatz um ein Prozent.
IBM-Chef Samuel J. Palmisano zog trotzdem ein positives Fazit: "IBM hat das Jahr mit einem weiteren starken Quartal beendet. Wir hatten eine solide Performance bei der Hardware, Middleware und speziell bei den Business Transformation Services, die ein Wachstum von 25 Prozent verzeichnen konnten."
Die Finanzanalysten werden sich über die gestiegenen Gewinne freuen, einige dürften die Zahlen aber auch als Zeichen werten, dass es für den IT-Giganten IBM zunehmend schwieriger wird, noch weiter zu wachsen.
Umsatzmässig am schlechtesten schnitt IBM Global Services ab, der Dienstleistungsarm von IBM. Der Umsatz in diesem Bereich sank im abgelaufenen letzten Quartal verglichen mit dem letzten Quartal des Vorjahres um 5 Prozent auf 12 Milliarden Dollar. Für die Zukunft bedeutsam ist, dass auch der Wert von neu abgeschlossenen Outsourcing- und anderen Serviceverträgen von 12,7 Milliarden Dollar im Vorjahr auf nun 11,5 Milliarden Dollar sank. Der geschätzte Auftragsbestand liegt aber gemäss IBM immer noch bei 111 Milliarden Dollar. In Kommentaren berichteten IBM-Vetreter von besonderen Schwierigkeiten im Low-end-Service-Business (Desktop-Support, Hardware-Support und ähnliches). Aber auch im Bereich Unternehmensberatung sank der Umsatz um 6 Prozent.
Während der Umsatz im Softwarebereich bei 4,6 Milliarden Dollar stagnierte, stieg dafür der Umsatz der Systems and Technology Group (Server, Mainframes, Storage) um 6 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Der Umsatz mit Mainframes stieg dabei um 5 Prozent, was etwas unter den Erwartungen liegt, da IBM im letzten Sommer eine neue Mainframe-Generation eingeführt hat.
Der Umsatz von IBM im gesamten Jahr 2005 lag bei 91,13 Milliarden Dollar und damit 5,4 Prozent tiefer als 2004. rechnet man das PC-Business ab, stieg der Umsatz um 3 Prozent. Der Jahresgewinn stig um 6 Prozent auf 7,93 Milliarden Dollar. (Hans Jörg Maron)
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