

Mit "Geschenken" zu Softwareaufträgen?
9. Mai 2012 um 14:24
Die seit 2010 laufenden Untersuchungen beim Bundesamt für Umwelt erweisen sich als sehr komplex.
Die seit 2010 laufenden Untersuchungen beim Bundesamt für Umwelt erweisen sich als sehr komplex.
Die 'Berner Zeitung' ist heute in einem Artikel erneut auf den Korruptionsverdacht beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) eingegangen. Im Zentrum der Affäre stehen ein ehemaliger IT-Mitarbeiter des Bafu, ein angeblicher Mittelsmann sowie zwei IT-Unternehmen, die für das Bafu zwischen 2008 bis 2010 Aufträge im Wert von über zwei Millionen Franken erhielten.
Die Untersuchungen erweisen sich als "sehr komplex", wie die 'BZ' unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft schreibt. Weiterhin verdächtigt wird der frühere Leiter der Sektion Informatik, Logistik und Organisation. Ausserdem steht ein im Auftragsverhältnis arbeitender externer Mitarbeiter im Visier der Strafverfolgungsbehörde. Er soll der Mittelsmann gewesen sein.
Der verdächtigte Bafu-Sektionschef wurde damals zwar freigestellt, die Kündigung erhielt er aber nicht. Mittlerweile hat sich das Bafu vom verdächtigten Bafu-Mitarbeiter getrennt, wie ein Amtssprecher der 'BZ' sagte. Mit dem externen Mitarbeiter sowie mit den involvierten IT-Firmen habe das Bafu das Auftragsverhältnis beendet.
Der Bafu-Kadermann soll laut dem Bericht Aufträge unter der Hand an den externen Mitarbeiter vergeben haben. Der Externe wiederum sei verbandelt mit den beiden IT-Firmen. Sie sollen durch ihn ebenfalls von solchen Aufträgen profitiert haben. Für die angeblich unter der Hand vergebenen Softwareaufträge soll der Bafu-Kadermann von den IT-Firmen grosszügige Geschenke wie ein teures Auto oder eine Auslandreise erhalten haben. (mim)
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