Der Kanton Luzern hat die Steuersoftware für natürliche Personen von Grund auf erneuert. Weil sich ausserordentlich viele Personen, die mit der neuen Software nicht zurechtkommen, beim Helpdesk melden, ist dieser derzeit überlastet. Der Kanton baut deshalb die Kapazitäten "deutlich" aus.
Die neue Software funktioniere gut, in der Einführungsphase entdeckten Anwender laut der Staatskanzlei jedoch "einige, kleinere Fehler", die sie dem Helpdesk meldeten. Auf Anfrage von
inside-it.ch erklärt Paul Furrer, der Leiter der Dienststelle Steuern: Zum Beispiel seien nicht auf allen Geräten die Buttons korrekt angezeigt worden. Diese seien umgehend korrigiert worden.
Die Fehlermeldungen trugen zur Überlastung des Helpdesks bei. Die meisten Anrufe beim Helpdesk seien aber auf Handlingprobleme zurückzuführen gewesen, so Furrer. Man hätte wohl früher erste Anpassungen in der alten Software vornehmen müssen, um dies etwas zu abzumildern.
Bislang wurden bereits über 7000 Steuererklärungen im Kanton mit der neuen Software eingereicht, so Furrer weiter. Sie stammt von der Softwarefirma Information Factory. Die alte Steuerlösung für natürliche Personen war auf die Steuerperiode 2020 erneuert worden, weil sie nach 15 Jahren das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hatte.
In einer Medienmitteilung stellt die Staatskanzlei in Aussicht, dass sich die "angespannte Situation beim Helpdesk" in den nächsten zwei bis drei Wochen durch den Ausbau der Kapazitäten wieder normalisieren sollte.
Der Kanton empfiehlt deshalb, mit Anfragen etwas zuzuwarten. Die Frist zur Einreichung der Steuererklärung könne bei Bedarf online verlängert werden.