Die Ransomware-Bande Helldown hat im Darkweb ihren Angriff auf den Berner IT-Dienstleister Hug-Witschi publiziert. Martin Witschi, Geschäftsleiter des Unternehmens, bestätigt den Angriff gegenüber inside-it.ch.
Es seien "Geschäftsdaten zu Produkten" gestohlen worden, so Witschi. 67 GB an Daten sind es laut der Publikation im Darkweb insgesamt. Ein Blick in die von den Cyberkriminellen bereits veröffentlichten Dateien zeigt weitere Verluste: So finden sich in den Dokumenten auch Auftragsbestätigungen, Lieferscheine, Rechnungen, Bestellungen oder Zolldokumente. Die meisten Dokumente sind vom August 2024 und damit sehr aktuell.
"Noch keine Lösegeldforderung eingegangen"
Laut Witschi hat das Unternehmen Betroffene, also Kunden und Mitarbeitende, über den Angriff informiert. Auch Strafverfolgungsbehörden seien involviert worden. Auf die Frage, ob das Unternehmen auf eine allfällige Lösegeldforderung eingehen wolle, ging Martin Witschi nicht ein. Bislang sei jedenfalls noch keine eingetroffen.
Das Unternehmen dürfte zu den ersten Opfern der Ransomware-Bande Helldown in der Schweiz zählen. Bislang war diese hierzulande noch nicht aktiv. Hug-Witschi hat sich auf Serverinstallationen, Netzwerke, Computersysteme sowie Software spezialisiert und entwickelt ausserdem technische Lösungen für Verkaufsautomaten. Die Firma beschäftigt laut Website 21 Mitarbeitende am Standort im freiburgischen Bösingen.