Gemäss Zahlen des Marktforschungsunternehmens IDC wurden 2024 weltweit 262,7 Millionen PCs verkauft, 1% mehr als 2023. Dieses Wachstum ist geringer, als Marktforscher Anfang 2024 geschätzt hatten. Unter anderem waren die sogenannten KI-PCs,
von denen sich die Branche viel erhofft hatte, weniger begehrt als erwartet.
Für das laufende Jahr ist IDC nun vorsichtiger in seiner Prognose für KI-PCs. "Befürchtungen über die makroökonomischen Bedingungen scheinen die Begeisterung über KI-PCs zu überschatten", sagt dazu der IDC-Experte Ryan Reith. "Trotzdem sind wir weiterhin der Ansicht, dass sich On-Device-KI für die PC-Branche positiv auswirken wird, auch wenn sich der Effekt noch verzögert."
Nicht nur für KI-PCs, sondern für den gesamten PC-Markt gibt es dieses Jahr sowohl nachfragefördernde als auch -bremsende Faktoren, so IDC. Dies mache es schwierig, die tatsächliche Entwicklung vorauszusagen.
Zu den positiven Faktoren zählt IDC das im Oktober bevorstehende Supportende für Windows 10. Besonders in Europa und den USA seien viele Unternehmen nun dabei, ihre PC-Flotten für Windows 11 aufzurüsten.
Auf der anderen Seite stehen die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Strafzölle für Importe von chinesischen Gütern in die USA. Vorerst dürften sich diese vor allem auf die PC-Preise in den USA auswirken, wobei noch sehr unklar ist, wie sehr. Mittelfristig dürften aber auch Märkte in anderen Regionen beeinflusst werden, weil man nicht weiss, wie PC-Hersteller reagieren werden. Sie könnten beispielsweise versuchen, vermehrt andere Märkte anzusprechen, auch mit Preissenkungen, um volle Lager abzubauen. Aber auch ein starkes Zurückfahren der Produktion und Preissteigerungen wären denkbar.