16,7 Millionen Dollar für Mental Health am Arbeitsplatz

26. November 2024 um 12:50
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Die Gründer von Kyan Health: Vlad Gheorghiu, Ignacio Leonhardt und Konstantin Struck (v.l.n.r.). Foto: Kyan Health

Kyan Health hat eine Plattform entwickelt, mit der die Bedingungen am Arbeitsplatz verbessert werden sollen. Mit dem frischen Kapital will das Startup expandieren.

Das Zürcher Startup Kyan Health erfasst mit Predictive Analytics Fehlzeiten, Fluktuation und Präsentismus (Arbeit trotz Krankheit) in Unternehmen. Mit diesen Daten will das Unternehmen die psychische Gesundheit der Beleg­schaft stärken und diese damit "zu Höchstleistungen befähigen". Dazu hat das Startup mit "Kai" einen KI-gestützten Betreuungsnavigator geschaffen, der die Angestellten bei psychischen Problemen unterstützen soll.
Die Plattform bietet Dienstleistungen für die mentale Gesundheit der Mit­ar­bei­ten­den. Diese beinhalten Krisenunterstützung, Coachings oder psycho­soziale Beratungen. Kai soll dabei als "vertrauenswürdige dritte Partei" zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber fungieren. Die gesammelten Erkenntnisse sollen dann genutzt werden, um die Bedingungen am Arbeits­platz zu verbessern.

16,7 Millionen Dollar eingenommen

In einer Mitteilung gab das Startup bekannt, dass es in mehreren Finan­zie­rungs­­runden insgesamt 16,7 Millionen Dollar eingenommen hat. Die Finanzierung umfasst 4 Millionen Dollar von Amplo VC und eine 12,7-Millionen-Dollar-Series-A-Runde unter der Leitung von Swisscom Ventures, mit Beteiligung von Greymatter Capital, Naturalx Health Ventures, Founderful, Joyance Partners und weiteren Business Angels.
Mit dem eingenommenen Kapital erhöht sich die Gesamtfinanzierung von Kyan Health auf 18,4 Millionen Dollar. Mit dem Geld will das Unternehmen seine Plattform weltweit ausbauen. "Bei dieser Investition geht es darum, Tools zu schaffen, um die psychische Gesundheit messbar zu machen und Organisationen die Möglichkeit zu geben, zu handeln, bevor es zu Krisen kommt", sagte CEO Vlad Gheorghiu, der in einem früheren Job mit seiner psychischen Gesundheit zu kämpfen hatte.

Bekannte Kunden

Zur Kundschaft von Kyan Health zählen renommierte Unternehmen wie der japanische Elektronikkonzern Hitachi Energy, der Liechtensteiner Werk­zeug­hersteller Hilti, der deutsche Pharmakonzern Stada, die Deutsche Börse und der Schweizer Sportartikelhersteller On. Bei letzterem konnte Kai laut dem Startup einen jährlichen Mehrwert von 2,9 Millionen Dollar durch verbesserte Produktivität, geringere Fluktuation und Kosteneinsparungen erreichen.
"Kyan Health verändert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden unterstützen, indem es vorausschauende, skalierbare Lösungen anbietet, die auf die Bedürfnisse globaler Unternehmen zugeschnitten sind", sagte Victoria Lietha, Investment Director bei Swisscom Ventures, die die Investition leitete und neu im Verwaltungsrat Einsitz nimmt.

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