Alphv hackt Schweizer Finanzdienstleister Finaport

8. Februar 2023 um 10:30
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Foto: Unsplash+

Die Cyberkriminellen konnten nach eigenen Angaben eine grössere Menge an Daten des Vermögensverwalters erbeuten. Die gestohlenen Informationen sind im Darkweb einsehbar.

Der Zürcher Vermögensverwalter Finaport ist der Ransom­ware-Bande Alphv (früher auch bekannt als Black Cat) zum Opfer gefallen. Auf ihrem Darkweb-Blog haben die Cyberkriminellen Daten veröffentlicht, die Entsprechendes nahelegen. Gegenüber 'Watson' bestätigte das Unternehmen, dass gestohlene Daten im Darknet veröffentlicht worden sind. Unter anderem soll es sich dabei um Outlook-Postfächer von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden handeln.
Der Cyberangriff sei umgehend nach der Entdeckung an die zuständigen Behörden gemeldet worden, schreibt das Unternehmen auf Anfrage von 'Watson'. Die Attacke habe sich "gegen zentrale Systeme" der eigenen IT gerichtet. Finaport-CEO Fabian Jenny erklärte: "Unsere IT-Spezialisten haben umgehend nach Entdecken des Angriffs alle laufenden Systeme vom Netz genommen und abgeschaltet." Sämtliche Computersysteme seien danach neu aufgesetzt worden und würden seit einer Woche wieder laufen.
Probleme scheint es derzeit aber noch mit dem Internetauftritt des Ver­mö­gens­verwalters zu geben. Dieser ist noch immer offline. Neben den Büros in der Schweiz und in Liechtenstein soll auch die Finaport-Niederlassung in Singapur von der Cyberattacke betroffen sein. Nicht beeinträchtigt seien hingegen zentrale Kundendatenbanken der Geschäfte in der Schweiz und in Liechtenstein.

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