Im Wettlauf um KI-Software-Vorherrschaft hat die Firma Anthropic eine neue Version ihres ChatGPT-Konkurrenten Claude veröffentlicht. Das Modell Claude 3.5 Sonnet sei insbesondere gut darin, Software-Code zu schreiben und Texte zu formulieren, sagte Produktmanager Michael Gerstenhaber. Erst vor drei Monaten präsentierte
Anthropic Claude 3.Das neue Modell sei doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Anthropic zielt vor allem auf den Einsatz in Unternehmen und will unter anderem im Anwaltsgeschäft und der Finanzbranche Fuss fassen. Unter den Kunden ist der Pharma-Gigant Pfizer, der Claude bei der Medikamentenforschung verwendet.
Möglichkeiten zur Zusammenarbeit im Team
Zusammen mit dem neuen Modell führt Anthropic eine Funktion mit dem Namen Artifacts ein, die neue Möglichkeiten zur Interaktion zwischen Nutzer und KI-Bot bieten soll. Wenn ein Nutzer Claude bittet, Inhalte wie Code, Text oder Designs zu erstellen, würden diese Artefakte in einem eigenen Fenster neben der Konversation angezeigt, schreibt das Unternehmen.
Auf diese Weise soll ein dynamischer Arbeitsbereich entstehen, um die generierten Inhalte in andere Arbeitsabläufe zu integrieren. "Bald" soll so eine kollaborative Arbeitsumgebung entstehen, die auch für die Zusammenarbeit im Team geeignet sein soll. Claude diene dabei als On-Demand-Teamkollege, so die Idee von Anthropic.
Weitere Varianten von Claude 3.5 im laufenden Jahr
Claude 3.5 Sonnet ist laut einer Mitteilung auf Claude.ai in der iOS App und über Drittanbieter wie Amazon Bedrock und Vertex AI von Google Cloud verfügbar. Im Verlauf des Jahres sollen Claude 3.5 Haiku und 3.5 Opus folgen.
Haiku ist auf Geschwindigkeit optimiert, Opus auf Intelligenz, Sonnet liegt bei diesen Parametern in der Mitte. In der neuen Version 3.5 ist Sonnet aber laut dem Unternehmen schneller und leistungsstärker als das erst im März vorgestellte Top-Modell Claude 3 Opus. Anthropic sei überzeugt, damit an der Spitze in der Branche zu sein, sagte Gerstenhaber.
(Mit Material von Keystone-sda)