Atos verbucht noch mehr Verlust wegen Aufspaltung

31. Juli 2023 um 09:07
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Quelle: Atos

Der französische Konzern teilt sich in zwei Unternehmen und muss dafür viel Geld in die Hand nehmen. Der Umsatz bleibt stabil.

Atos hat im 1. Halbjahr 2023 5,54 Milliarden Euro umgesetzt, das ist ganz leicht weniger als die 5,56 Milliarden im Vergleichssemester 2022. Gleichzeitig ist der Verlust des Unternehmens aufgrund der Umstrukturierung deutlich gestiegen. Er beläuft sich auf 434 Millionen Euro. Vor einem Jahr wies der Konzern einen operativen Verlust von 298 Millionen Euro aus.
Der angeschlagene Technologiekonzern ist im Begriff, sich in zwei separat notierte Unternehmen aufzuspalten: die Cybersicherheits- und Digitalisierungseinheit Eviden sowie die Managed-Services-Sparte Tech Foundations.
Im Zusammenhang mit der Restrukturierung seien Kosten von 430 Millionen Euro angefallen, schreibt Atos. Sie beinhalten auch einmalige Kosten für die interne Ausgliederung, die im Juli 2023 erfolgreich abgeschlossen worden sei.
Die wichtigsten lokalen Ausgliederungen und die zugrundeliegenden Trennungsaktivitäten sind laut Atos in allen Ländern erfolgreich durchgeführt. Damit sind Tech Foundations und Eviden nun als eigenständige Unternehmen innerhalb der Atos-Gruppe voll funktionsfähig.
Im Zuge der Reorganisation stösst Atos einige Bereiche ab. Dazu gehört der Verkauf der Sparte zur Nachhaltigkeitsberatung Ecoact an Schneider Electric. Auch für andere Bereiche, die Atos "zur Veräusserung identifiziert" habe, gebe es Interessenbekundungen, wie das Unternehmen gegenüber Journalisten erklärte.

Multi Cloud, Hybrid Work und KI

Tech Foundations habe Interesse von Investoren auf sich gezogen, so Medienberichte. Dazu gehört gemäss 'Reuters' auch der tschechische Tycoon Daniel Kretinsky. Atos sagte letzten Monat, es habe mehrere Angebote für die Einheit abgelehnt, bestätigte der Nachrichtenagentur aber keine Namen.
Das neue Unternehmen Tech Foundations soll 2026 zum Umsatzwachstum zurückkehren. Ein positiver Cashflow wird ab 2025 erwartet. Im vergangenen Jahr habe man das Kernportfolio von Tech Foundations neu definiert, "um die wichtigsten Kundenwünsche besser zu adressieren und sich strategisch zu positionieren", so Atos Anfang Juni. Dabei will das Unternehmen von Trends wie Hybrid Work, Multi und Hybrid Cloud sowie der zunehmenden Bedeutung von Sovereign-Clouds und Künstlicher Intelligenz profitieren.

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