Atos plant, sich in zwei Unternehmen aufzuspalten. Unter dem neuen Namen Eviden wird das Security-, Digital- und Cloud-Business geführt, in der Firma Tech Foundations wird das Managed-Services-Geschäft gebündelt. Der französische Konzern plante, beide Einheiten als
unabhängige Firmen an die Börse zu bringen. Jetzt teilt Atos mit, dass die Aufspaltung mit einem Verkauf von Tech Foundations (TFCo) abgeschlossen werden könnte.
Dazu hat Atos Verhandlungen mit EP Equity Investment (EPEI) aufgenommen. Hinter EPEI steckt der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky. In Medienberichten hiess es bereits, dass dieser Interesse an TFCo hat. Gespräche wurden aber bislang nicht bestätigt.
"Nach einer eingehenden Prüfung seiner Optionen hat der Verwaltungsrat von Atos beschlossen, mit EPEI exklusive Verhandlungen über den geplanten Verkauf von 100% von TFCo aufzunehmen", so Atos in einer Mitteilung. Demnach wird TFCo mit 2 Milliarden Euro bewertet. Das Unternehmen beschäftigt über 52'000 Mitarbeitende weltweit.
Aus Atos wird Eviden
"Heute geben wir einen entscheidenden Meilenstein bei der tiefgreifenden Umgestaltung der Gruppe bekannt", heisst es vom Atos-Management. Kommt es zu einem Deal, würde der verbleibende Security-Teil von Atos nach der Transaktion in Eviden umbenannt. Laut der Mitteilung erzielte Eviden per Ende 2022 einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro. Für die Jahre 2023 bis 2026 strebt Eviden ein jährliches Wachstum von 7% an.
Die Marke Atos würde von EPEI übernommen. "Die TFCo-Stakeholder würden von der Unterstützung und der langfristigen Vision von EPEI profitieren, um die Transformation und Neupositionierung des Unternehmens vollständig umzusetzen", lässt sich das Führungsteam um Group CEO Nourdine Bihmane zitieren.
Atos gab weiter bekannt, dass es einen Aktienverkauf im Wert von 900 Millionen Euro plant, um seine Bilanz zu stärken. 180 Millionen aus der Kapitalerhöhung sollen für EPEI reserviert werden, wodurch der Investor einen Anteil von bis zu 7,5% an Eviden erhält.