Bei Microsoft-Hack wurden auch E-Mails von Kunden gestohlen

28. Juni 2024 um 09:47
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Illustration: Erstellt durch inside-it.ch mit Midjourney

Anders als zunächst vermutet, sind beim Angriff durch eine russische Hackergruppe auf Microsoft nicht nur interne E-Mails des Konzerns kompromittiert worden.

Anfang Jahr griff die russische Hackergruppe "Midnight Blizzard" Microsoft an und erbeutete E-Mails ranghoher Manager des Konzerns. Ebenso betroffen waren Mitarbeitende aus den Bereichen Cybersicherheit und Recht. Opfer derselben Gruppierung wurde wenige Tage später auch HPE. Letztmals informierte Microsoft am 8. März zum Thema und sagte, dass die Gruppe versucht habe, sich unbefugten Zugang zu verschaffen und auf "einige Quellcode-Repositories und interne Systeme des Unternehmens" zugegriffen habe.
Nun scheint sich der Kreis der Betroffenen auszuweiten. Microsoft informiere Kunden, die ebenfalls vom Datenklau durch Midnight Blizzard betroffen sind. So zitiert die österreichische Zeitung 'Der Standard' aus einer E-Mail von Microsoft. Darin heisst es weiter, dass Microsoft die kompromittierten Nachrichten mit seiner Kundschaft teile. Allerdings würden Angaben dazu fehlen, wie viele Kunden betroffen sind oder wie viele E-Mails gestohlen wurden.
Midnight Blizzard ist keine neue Gruppierung und auch unter dem Namen Nobelium aktiv. Unter anderem wird sie für den Angriff auf Solarwinds aus dem Jahr 2020 verantwortlich gemacht. Dieser galt damals als die grösste und schwerwiegendste Cyberattacke seit Jahren. Bis heute ist wenig Vergleichbares passiert.

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