Die Regierung des Kantons Bern muss prüfen, ob alle Gemeinden eine gemeinsame Grundausstattung für die Schulinformatik erhalten könnten. Das Kantonsparlament hat ein Postulat von Manuel C. Widmer (Grüne) einstimmig angenommen. Dieses wurde von 5 Parlamentarierinnen und Parlamentariern verschiedener Fraktionen unterzeichnet.
Als Grund für seine Eingabe nennt Widmer, Primarlehrer von Beruf, die teils frappanten Unterschiede zwischen den Schulen im Kanton. Während an einem Ort alle Schülerinnen und Schüler mit einem Gerät ausgerüstet seien und über moderne Apps verfügten, teilten an anderen Schulen mehrere Kinder ein Gerät und nur wenige Programme stünden zur Verfügung, heisst es im Vorstoss.
Die Parlamentarier wollen, dass die Regierung nun Mindestanforderungen an Soft- und Hardware sowie Infrastruktur prüft. Zudem sollen funktionsfähige Schnittstellen zwischen den Schulen sowie den Gemeinden und dem Kanton sichergestellt werden. Auch die Bedürfnisse der Schülerinnen, Lehrer und Schulleitenden sollen eingeholt werden.
Vom gemeinsamen Vorgehen erhoffen sich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier Kosteneinsparungen. Sie fordern von der Regierung, dass sie kalkuliert, wie viel günstiger die gemeinsame Beschaffung kommen könnte. Für die Beschaffung sowie die Zusammenarbeit muss die Gesetzesgrundlage geprüft werden.
"In den Augen der Postulantinnen und Postulanten kann und darf es nicht den wirtschaftlichen, personellen oder technischen Möglichkeiten einzelner Gemeinden überlassen werden, wie gut die Schülerinnen und Schüler auf die digitale Zukunft vorbereitet werden", heisst es im Vorstoss. Nun müsse der Kanton seine Führungsrolle wahrnehmen, um die digitale Chancengleichheit zu garantieren.