Bund holt Prüfkompetenz für Finanzapplikationen

24. Februar 2025 um 13:28
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Foto: Towfiqu Barbhuiya / Unsplash

Diverse vom BIT betriebene Finanzanwendungen liefern Daten für die Staatsrechnung. Sie müssen einmal pro Jahr geprüft werden. Das will die Finanzkontrolle nicht alleine leisten.

Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) betreibt für die Bundesverwaltung annähernd 40 Finanzapplikationen. Sie stehen unter besonderer Beobachtung der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK), denn sie verarbeiten buchführungsrelevante Informationen und müssen im Rahmen der Staatsrechnungsprüfung kontrolliert werden.
Bei den Applikationen handelt es sich mehrheitlich um Fachanwendungen der Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) und des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG). Die Support-Prozesse für Finanzen, Immobilienmanagement, Logistik und Personal werden in der Bundesverwaltung primär auf SAP-Systemen abgewickelt, schreibt die EFK. Es sei geplant, einzelne Systeme zumindest teilweise bei einem Public-Cloud-Anbieter zu betreiben. Die Schnittstellen zu solchen ausgelagerten Systemen müssten aber weiterhin kontrolliert und geprüft werden.

Wirtschaftsprüfer geht der EFK zur Hand

Die Kontrolle will die EFK nicht allein leisten. Deshalb hat sie in einer Ausschreibung ein Revisionsunternehmen mit Erfahrung in der Prüfung von generellen IT-Kontrollen gesucht. Es seien jährliche Prüfungen vorgesehen.
Den Zuschlag hat jetzt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG erhalten. Wie es auf der Beschaffungsplattform Simap heisst, habe sich der Anbieter gegen zwei Wettbewerber durchgesetzt. Im Rahmen des Grundauftrags im Wert von rund 500'000 Franken seien nun jährlich die jeweils betriebenen oder ausgelagerten Systeme zu prüfen. Dieser Auftrag gelte für die Jahre 2026 bis 2029. Anschliessend kann er um maximal drei Jahre verlängert werden. Für diesen Zeitraum und weitere Leistungen stehen knapp 2,6 Millionen Franken im Raum.

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