Vergangene Woche hat Delta Air Lines vor einem Gericht im US-Bundesstaat Georgia Klage gegen das Security-Unternehmen Crowdstrike eingereicht. Die Fluggesellschaft bezeichnete das fehlerhafte Crowdstrike-Update vom Juli als "katastrophal". 8,5 Millionen Windows-basierte Computer auf der ganzen Welt stürzten damals ab.
Delta musste in der Folge 7000 Flüge annullieren. Dadurch sei ein Schaden von über 500 Millionen Dollar entstanden, den
die Fluggesellschaft einklagen will. Zusätzlich soll Crowdstrike für einen nicht näher bezifferten Betrag an entgangenen Gewinnen und für "Rufschädigung und künftige Einnahmeverluste" haftbar gemacht werden.
Wenig später reagierte Crowdstrike seinerseits mit einer Klage beim US-Bezirksgericht in Georgia. Das Unternehmen erklärte, man wolle vor Gericht klarstellen, dass Crowdstrike den von Delta behaupteten Schaden nicht verursacht habe. Die Fluggesellschaft habe auch wiederholt die Unterstützung sowohl von Crowdstrike als auch von Microsoft während der Panne abgelehnt.
Es seien Deltas Reaktion und Technologie gewesen, die zu Verzögerungen bei der Wiederaufnahme des Normalbetriebs geführt hätten, erklärte Crowdstrike. Delta habe es zudem versäumt, seine "veraltete IT-Infrastruktur" zu aktualisieren. Die Fluggesellschaft bestreitet dies.
Auch sei das Hilfsangebot nach der Panne am 17. Juli zu spät eingetroffen, hatte Delta schon früher erklärt. Nach dem Vorfall habe es mehr als 65 Stunden gedauert, bis Hilfe angeboten wurde – die meisten kritischen Systeme seien dann aber bereits wieder online gewesen. Die Gegenklage von Crowdstrike wollte Delta bis jetzt nicht kommentieren.