Cyberangriff trifft Gemeinde Villars-sur-Glâne

23. Juni 2025 um 15:10
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Villars-sur-Glâne. Foto: Georg Russ / Wikimedia / Lizenz: CC0 1.0 Universal

Cyberkriminelle konnten auf die Server der Freiburger Gemeinde zugreifen. Daten sollen laut aktuellen Ermittlungen aber keine abgeflossen sein.

Wie die Freiburger Gemeinde Villars-sur-Glâne in einer Mitteilung schreibt, wurde sie am Morgen des 18. Juni 2025 Opfer eines Cyberangriffs. Nach ersten Erkenntnissen haben Dritte unbefugt auf bestimmte Server der IT-Verwaltung der Gemeinde zugegriffen.
Der Vorfall wurde der Kantonspolizei Freiburg, dem Bundesamt für Cybersicherheit und der kantonalen Datenschutzbehörde gemeldet, wie die Gemeinde berichtet. In Abstimmung mit der Polizei und externen Security-Dienstleistern wurden zudem Massnahmen ergriffen, um den Angriff abzuwehren und die Infrastruktur zu sichern.
Aufgrund des Vorfalls wurde der Zugang zu allen kommunalen und inter­kommunalen Portalen unterbrochen. Über die Art des Angriffes gibt die Gemeinde bis dato keine Auskunft: "Die IT-Systeme der Gemeinde Villars-sur-Glâne werden derzeit noch analysiert", heisst es in der Mitteilung.
Der Threat-Intelligence-Dienstleister Falconfeeds ordnet den Angriff der pro-palästinensischen Hackerbande Dark Storm zu, die für ihre DDoS-Angriffe bekannt ist. Auf Nachfrage von Inside IT hat die Gemeinde Villars-sur-Glâne bis Redaktionsschluss nicht reagiert.
Laut der Mitteilung der Gemeinde gibt es bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Anhaltspunkte dafür, dass bei dem Cyberangriff Daten abgeflossen sind. Die Gemeindeverwaltung ist seit Montag, 23. Juni, wieder geöffnet. Bis Mitte der Woche sollen schrittweise auch alle IT-Ressourcen wiederhergestellt werden.



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