Sie wird als "Smartphone Bank" bezeichnet, heisst Zak und sie lässt sich nun offiziell herunterladen. Die Zak-App stehe nach erfolgreichem Abschluss der Testphase ab sofort allen Kunden und Neukunden offen, schreibt die Bank Cler – ehemals Bank Coop – in einer Mitteilung. Bisher war die Lösung, die 100 Prozent für das Smartphone entwickelt wurde, als Betaversion erhältlich.
Es handle sich um die erste Smartphone-Bank der Schweiz, heisst es in der Mitteilung. Sie beinhalte nur diejenigen Funktionen, die man für den Umgang mit Geld im Alltag benötige, erklärt Brigitte Haide, Kommunikations-Verantwortliche der Bank Cler, auf Anfrage von inside-it.ch.
Bereits in der Testphase hätten sich 2000 Interessenten für die "Innovation im Schweizer Bankenmarkt" registriert. Sie enthalte Mehrwertservices wie Online-Shopping sowie einen auf IBMs Watson basierenden Chatbot, der Antworten auf Fragen der Nutzer gibt. Das Konto kann mittels Video-Identifikation und digitaler Unterschrift vollständig per Smartphone eröffnet werden, verspricht die Bank Cler. Bei der Signatur setzt man auf Quo Vadis, wie Haide bestätigt.
Die eigentlich zentralen Features seien aber die sogenannten Töpfe: Sie ersetzen Unterkonten und können jederzeit erstellt oder gelöscht werden. Nutzer können ihr Geld zwischen den personalisierbaren Töpfen in Echtzeit hin und her schieben und so ihr Budget planen.
Wer über das Handy ein Zak-Konto eröffnet, erhält gratis eine Maestro- und eine Kreditkarte. Allerdings kosten Bargeldbezüge bei "Nicht-Cler-Bancomaten" zwei Franken. Möchte man flexibel Geld beziehen, kostet das sechs Franken pro Monat – enthalten sind vier kostenlose Bargeldbezüge pro Jahr um Ausland.
Die App ist gratis und Zinsen erhält man auf dem Zak-Konto keine. Die Funktion einer Bezahl-App hat Zak nicht. Anfang Februar hatte Bank Cler bereits angekündigt, dass Zak zum Start Versicherungsangebote des Bâloise-Konzerns sowie Produkte des Online-Shops Siroop integrieren werde.
Die Bank Cler sieht sich mit Zak als "digitalen Vorreiter" unter den Schweizer Retailbanken. Vorbilder gibt es bereits im Ausland, zum Beispiel mit der deutschen "Smartphone-Bank" N26 oder der Lösung "George" der österreichischen Sparkassen. (ts/sda)